Tuesday, October 28, 2008

newsletter Ausgabe 05/2008 vom 28. Oktober 2008


Langsam leeren sich in den Geschäften die Regale mit den Halloween Artikeln, um Platz für das nächste Grossevent zu machen. Und wir haben tatsächlich ein Geschäft gefunden, das sich nicht an die örtlichen Gepflogenheiten anpasst und statt den Halloween Utensilien lieber schon frühzeitig mit der Anpreisung der Dinge anfängt, die man unbedingt benötigt, um die Staade Zeit willkommen zu heißen. Und um nun erst gar nicht die Frage aufkommen zu lassen, um welches Geschäft es sind denn handelt, könnt ihr dieses Geschäft auch in München besuchen. Es ist das von vielen Herzen sosehr geliebte Ikea. Hier wurde kurz nach Labor Day mit der Darbietung diverser Weihnachtsutensilien begonnen. Sodass man auf jeden Fall pünktlich zum Advent alles zusammen hat um dann tatsächlich die Staade Zeit ohne Hektik und Stress, auf der Suche nach den richtigen Kerzen in der richtigen Farbe, genießen zu können.



Zum Beginn eines neuen Schuljahres heißt es hier überall ‚Back to School’ und in der letzten Augustwoche hatte das lange Warten für Fynn und Noemi ein Ende. Endlich fing dann das neue Schuljahr an, und beide freuten sich mächtig auf ihre neue Preschool. Zwei Woche vor dem eigentlichen Start gab es mit den Lehrerinnen der beiden jeweils ein Interview, darin wurde uns kurz der tägliche Ablauf erklärt, ebenso wurden von den Lehrerinnen einige Fragen gestellt.
Und dann ging es endlich los, die ersten beiden Tage waren sogenannte Orientation-Days; jeweils 2 ½ Stunden und ohne Eltern, und es verlief richtig gut. Ja, und der dritte Tag war dann der erste richtig lange Tag, von 9 – 16 Uhr.
Die neue Preschool der beiden ist eine Montessori Preschool und beide sind überglücklich über die Zeit, die sie dort verbringen und reden in höchsten Tönen von der Seton, so der Name der neuen Preschool. Freitags ist es manchmal sogar schwer, Noemi davon zu überzeugen, dass sie nun zwei ganze Tage ohne Seton auskommen muss, da doch am Wochenende familytime ist.

Die Besonderheiten beim dortigen Ablauf beginnen mal wieder mit dem Bring- und Abholprozedere. Hier gibt es eine sogenannte Car-Linie, d.h. vor der Seton fahren die Autos in einer Schlange vor und die kids werden von einer Lehrerin in den Klassenraum gebracht und nachmittags vom Klassenraum bis ins Auto gebracht. Der Kontakt zu anderen Müttern findet überwiegend durch die vielen Veranstaltungen statt, die oftmals abends oder am Wochenende sind. Und sollte man einen gezielten Kontakt zu einer Mama suchen, da man ein Playdate ausmachen möchte, dann erfolgt dies ganz selbstverständlich über handgeschriebene Zettel, die man der Lehrerin gibt und diese gibt sie dann wiederum der entsprechenden Mama oder man telefoniert einfach.
In punkto Essen gibt es auch eine kleine organisatorische Umstellung bei uns. Der Vormittags- und Nachmittagssnack wird vom Kindergarten gestellt, allerdings das Lunch wird von zuhause mitgegeben. Und so koche ich meist abends oder sogar auch morgens und fülle die Isolier-Lunchboxen auf, damit es mittags noch warm ist.
Noemi hält in der Preschool ohne Gemecker Siesta und sie hat ihre eigenen Bettwäsche, die am Freitag zum Waschen mitgegeben wird.

Das Gebäude der Seton ist wunderbar, sehr natürlich mit viel Holz und einem sehr großen Garten. Derzeit wird direkt daneben eine neues Haus für die Toddlers, die kids von 6 Monaten – 3 Jahren, gebaut; dies ist immer wieder ein Schauspiel für die Kinder, dem fortschreitenden Bau zuzuschauen. Und auf der anderen Seite des Gartens grenzt eine kleiner Wald an, sehr ungewöhnlich, da sich die Seton mitten in einem Wohngebiet befindet. Wiederrum auf der anderen Seite des Waldes befindet sich die neue Montessori Elementary School, die Grundschule von Seton. Neben dem Neubau des Toddlerhouse ist das weitere Projekt durch den Wald eine Schneise zu machen, damit die Montessori-Kinder von der Elementary School und der Preschool sich besuchen können und gemeinsam den Wald erkunden.
Neben dem Toddlerhouse, in dem drei Gruppen untergebracht werden, befinden sich im Haupthaus für die 3-6 jährigen 6 Gruppen, davon 2 Ganztagesgruppen, die Fynn und Noemi besuchen und dann 4 Halbtagesgruppen, die sich 2 Räume teilen. Die Gruppen haben hier leider nicht so nette Namen, wie wir es aus Deutschland kennen, so gibt es weder eine Löwengruppe, noch eine Elefanten-, Bären- oder Affengruppe, hier heißt es nur The green room, The yellow room., The blue room and The purple room. Die Farbauswahl erfolgt anhand des Farbkreises, der sich auf dem Boden befindet. Das ist der Kreis, auf dem sich die Kinder zusammenfinden, zur Begrüßung, zum Abschied, um etwas allen gleichzeitig zu erklären oder zu singen.
Fynn ist im grenn room und Noemi ist im yellow room.


Fynn hat in der letzten Zeit große Fortschritte mit seinem Englisch gemacht und auch Noemi lässt sich stellenweise einzelne englische Worte entlocken. Manchmal kommt es sogar vor, dass Fynn beim Spielen mit Noemi nur englisch redet. Fynn erprobt derzeit wieder seinen Dickkopf und erforscht erneut seine Grenzen, dies kostet uns so manch graues Haar und etliche Nerven. Noemi gibt ebenso klar zu erkennen, dass sie eine starke kleine Lady ist und nur dann Hilfe braucht, wenn sie zu faul oder zu müde ist. Beide haben sich in ihren Gruppen in der Preschool gut eingefunden und fühlen sich weiterhin sehr wohl in der Seton.



Kurz nach dem erfolgreichen Start in der neuen Preschool gab es erneut etwas zu feiern, unter dem Motto ‚Finally I’m turning 5!’ Wir feierten Fynn’s 5. Geburtstag und ähnlich wie bei Noemi fand das große Fest nicht direkt an seinem Geburtstag, sondern diesmal sogar 10 Tage später statt. Obwohl wir anfangs über das große Delay nicht sehr glücklich waren, wurden wir an dem ursprünglichen Wunschtermin für die Party davon überzeugt, das dies doch die richtige Entscheidung war, denn es regnete fast zwei Tage so stark, dass sich in unserem Keller ein unbeliebter Mitbewohner breit gemacht hat und all unseren Sachen nasse Füße beschert hat. Eine Woche später hatten wir herrlichstes Wetter für die Party und ein besonderes Highlight war diesmal eine Piñata.

Die Piñatas sind bunt gestaltete Figuren, heutzutage aus Pappmache, früher aus mit Krepp-Papier umwickelten Tontöpfen, die bei Kindergeburtstagsfeiern mit Süßigkeiten, traditionell jedoch mit Früchten (Mandarinen, Zuckerrohren, Guaven, Tejocotes, Jicamas, Erdnüssen) gefüllt sind. Sie sind in Lateinamerika, vor allem in Mexiko, zur Weihnachtszeit und in Spanien zu Ostern verbreitet.
Ähnlich wie bei dem Spiel ‚Topfschlagen’ schlagen Kinder, deren Augen verbunden sind, abwechselnd mit einem Stock auf die Piñata ein, bis sie zerbricht und es Überraschungen regnet. Die Piñata hängt dabei meist an einem Seil über den Kindern, und ist nur mit dem Stock erreichbar. Jeweils einem Kind werden die Augen verbunden, und jedes Kind darf dreimal versuchen mit einem Stock die Piñata zu treffen und dabei zu zerbrechen. Zerbricht die Piñata, dürfen alle Kinder soviel aufheben, wie sie erwischen können. Dabei wird gesungen um dem Kind zu helfen die Piñata zu finden und treffen.

Wir haben dies aufgrund der späten Stunde etwas abgewandelt, sodass den Kindern die Augen nicht verbunden wurden und mit dem Singen hat es auch nicht so geklappt. Doch dies hatte keinen Ausfluss auf den Spaß, den alle dabei hatten.



Neben vielen amerikanischen Traditionen, die nicht alle unseren Zuspruch finden, gibt es eine, die uns wirklich gut gefällt. Im Herbst einen Ausflug zu einer Pumpkin Farm machen und sich dort seinen Kürbis direkt vom Feld holen. Wir haben eine sehr schöne Pumpkin Farm gefunden, die tatsächlich auch richtig auf dem Lande ist. Von uns etwa eine Stunde Richtung Nordwest zu fahren und es tat einfach so gut die vielen vielen Felder zu sehen und wir hatten alle unseren Spaß beim Aussuchen des richtigen Pumpkin.
Wieder daheim wurden die Pumpkins dann bearbeitet, sie wurden ausgehöhlt und mit verschiedenen Schnitzereien für ihren großen Auftritt zur Verschönerung unseres Eingang verziert.



In wenigen Tagen ist Halloween und die Vorgärten kündigen dieses Event mit besonderem Hausschmuck entsprechend an.

Halloween ist ein Fest am Vorabend von Allerheiligen in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November.
Meyers Konversations-Lexikon schreibt zur Herkunft des Festes: „Legendenhaft und historisch nicht exakt zu beweisen ist eine direkte Verbindungslinie zu dem keltisch-angelsächsischen Fest des Totengottes „Samhain““. Aus der Verbindung mit diesem Totengott sollen sich die Gebräuche zu Halloween ableiten, vor allem der Bezug auf das Totenreich und Geister. In der neueren Forschung wird jedoch die Existenz eines Totengottes namens Samhain bezweifelt. Cäsar erwähnt zwar einen keltischen Totengott, aber nicht seinen Namen; wegen der Herkunft des Wortes Samhain handelte es sich bei dem Fest wohl eher um die Feier des Sommerendes (keltisch samos, gälisch samhuinn für „Sommer“), oder um das irogälische Wort für Versammlung, samain. Der älteste, wenn auch unsichere Hinweis auf das Samhain-Fest entstammt dem Kalender von Coligny aus dem 1. Jh. n. Chr. Der Bezug zum Totenreich ergibt sich bei dieser Interpretation aus der Schlachtung des überzähligen Viehs zu Beginn des Winters (um das Überleben der verbliebenen Population durch den Winter hindurch zu sichern).

Halloween wurde ursprünglich nur in katholisch gebliebenen Gebieten der britischen Inseln gefeiert, vor allem in Irland. Von dort kam es mit den vielen irischen Auswanderern im 19. Jahrhundert in die Vereinigten Staaten und gehörte dort zum Brauchtum dieser Volksgruppe. Aufgrund seiner Attraktivität wurde es bald von den Kindern anderer Einwanderer übernommen und entwickelte sich zu einem wichtigen Volksfest in den Vereinigten Staaten und Kanada. Aus Nordamerika kam das Halloweenfest nach ganz Europa, wo es in stärker kommerzialisierter, vielfach veränderter Form gefeiert wird. So hat die neu-europäische Variante des Fests eher fröhlichen und weniger schaurigen Charakter als in Nordamerika.
Auch die Aufforderung „Süßes oder Saures“ (englisch: trick or treat), also Süßigkeiten zu bekommen oder andernfalls einen Streich zu spielen, ist in Europa noch nicht so weit verbreitet wie in Nordamerika. Dieser Teil gestaltet sich so, dass verkleidete Kinder in ihrer Nachbarschaft von Tür zu Tür wandern und von den Leuten, die sie zu Hause antreffen, Süßigkeiten „fordern“ – ansonsten drohen Streiche, wie sie in Europa beispielsweise aus der Freinacht (Walpurgisnacht) bekannt sind.
Zum Halloweenfest sind Verkleidungen sehr beliebt und viele Kinder, aber auch Erwachsene verkleiden sich als Feen, Fledermäuse, Geister, Hexen, Kürbisse, Skelette, Zombies, Tote oder Vampire. Neben diesen beliebten Kostümen gibt es auch typische Halloweenfarben, diese sind schwarz, orange, grau, weiß, gelb und rot.



Mit einiger Verspaetung gibt es nun auch endlich den geografischen Ausblick von unserer Tour mit dem Campmobil.
Wir waren im Juni für eine Woche mit dem Campmobil am Ostufer des Lake Michigan unterwegs. Unser erstes Ziel war der ‚Warren Dunes State Park’ im Süden des Ostufers, anschließend ging unsere Tour weiter nach ‚Muskegon’ und unser nördlichstes Ziel war der ‚Sleeping Bear Dunes National Lakeshore’.

Das Schutzgebiet des ‚Sleeping Bear Dunes National Lakeshore’ ist etwa 288 km² groß und erstreckt sich über 60 km entlang des Nordwestufers der Lower Peninsula des Lake Michigan. Die Hauptattraktion das Parkes bilden Sanddünen, die das Ufer bis zu 140 m hoch überragen. Die Landschaft ist durch die letzte Eiszeit geprägt und die Dünen selbst sind aber nur etwa zweitausend Jahre alt und unterliegen durch Winderosion ständigem Wandel

Der Name des Gebietes, ‚Sleeping Bear’, geht auf eine Sage der Anishinabe zurück: Einst soll eine Bärin mit ihren zwei Jungen vor einem Waldbrand in das Wasser des Sees geflüchtet sein. Die Bären schwammen um ihr Leben, doch schon bald blieben die Jungen hinter ihrer Mutter zurück. Schließlich erreichte die Bärin das andere Ufer und kletterte auf eine Düne, um nach ihren Jungen Ausschau zu halten, doch diese ertranken. Mit der Zeit bedeckte der Wind die wartende Mutter mit Sand. Der markanteste, heute durch Winderosion weitgehend abgetragene Punkt der Dünen erinnert in seiner Form an eine schlafende oder Ausschau haltende Bärin. Unter dem Sand soll diese bis heute auf die Ankunft ihrer Jungen warten. Beeindruckt durch das Schicksal und die unerschütterliche Hoffnung der Bärin ließ der große Manitu an der Stelle, an der die beiden jungen Bären ertranken, zwei Inseln entstehen. Diese tragen heute die Namen North and South Manitou Island.


Nach drei Tage bei den Sleeping Bear Dunes ging es anschließend wieder zurück, ebenfalls am Ostufer entlang. Unsere nächste Station war der ‚Ludington State Park’ und das besondere Erlebnis, welches wir hiermit verbinden war ein fast 14 Stunden andauerndes Dauergewitter, es regnete, donnerte und blitzte ohne Pause und wir konnten kein Fenster im Campmobil auch nur einen Zentimeter öffnen, ohne das eine Überschwemmung drohte. Das Ergebnis von diesem lange nicht enden wollenden Gewitter war, dass am nächsten Tag der Campground, wegen Überflutung und Unbenutzbarkeit der sanitären Anlagen und der Sani-Station, geschlossen werden musste und alle Gäste des Campgrounds abreisen mussten. Wir haben uns unsere Laune nicht verderben lassen und unternahmen eine wunderschöne Wanderung am Strand zu einem Leuchtturm. Wir waren allein am Strand und haben die Natur von all ihren sandigen Seiten genossen.
Unser letzter Stop war nochmals in Saugatuck, weil es uns im April hier einfach so so gut gefallen hat. Und wir hatten Glück, es war endlich so warm, dass Fynn und Noemi sich auch im Lake austoben konnten.



Und dann war da noch unser Heimaturlaub. Einen ganzen Monat waren wir auf Tour in und um München unterwegs, waren eine Woche auf einem Bauernhof und haben es geschafft, doch fast alle unserer Freunde wiederzusehen. Zum Teil war allerdings dann doch einfach zuwenig Zeit da, alles zu machen und jeden zu sehen. Doch wir sind sehr zufrieden und es tat so so gut so viele zu sehen und so sind wir mit vielen schönen Erinnerungen und vielen Emotionen gen Chicago zurückgeflogen.



In einer Woche ist nun endlich die große Wahl. Wir haben wohl selten sooft CNN angeschaltet, wie in den letzten Wochen und verfolgen gespannt die Auftritte der Präsidentschaftskandidaten, wobei wir deutlich von dem einen fasziniert sind und es ein Genuss ist seine Reden zu verfolgen und hoffen, das sich sein Vorsprung, auf der Grundlage verschiedener Umfragen, auch nächsten Dienstag bestätigt und bei dem anderen schütteln wir immer wieder den Kopf und sind entsetzt über all die Lügen, die er verbreitet.
Es ist und bleibt also weiterhin sehr spannend.



Der Herbst hat sich mittlerweile mit den zarten winterlichen Temperaturen angefreundet, die sich nachts bei teilweise –4 Grad und tagsüber bei + 6 Grad einfinden.





Viele neue Bilder findet ihr unter dem bekannten Link http://picasaweb.google.de/p.singerhoff/ viel Spaß beim Anschauen!




Fühlt Euch umarmt und herzlichst gegrüßt,


Petra & Jochen mit Fynn + Noemi


Tuesday, October 7, 2008

newsletter Ausgabe 04/2008 vom 01. Oktober 2008


Die Sommer- und Urlaubspause ist beendet und die Redaktion hat sich wieder eingefunden. Vier Monate Sommer liegen nun hinter uns, in denen die Temperaturen ihre Stammplätze auf dem Thermometer zwischen den Zahlen 28 und 34 ergattert haben. Nachts haben sie sich dann vom ständigem Hochklettern etwas fallen lassen und sich dann bei den sehr beliebten Plätzen zwischen 23 bis 26 Grad ausgeruht.

Wir haben die anfangs noch abgelehnten Klimaanlagen und Ventilatoren vielfach eingesetzt, haben unsere gewohnten Aktivitäten etwas verändert und die meiste Zeit dort verbracht, wo das Wasser in rauen Menge für jedermann zur Verfügung stand und wurden so Stammgäste beim Outdoor-Pool und dem Spraypark, sodass wir am Ende der Saison jede Sonnenliege mit Vornamen ansprechen konnten und genau wussten wann welcher Life Guard Dienst hatte. Etwas gewöhnungsbedürftig war für uns das Sicherheitsdenken in vielen Schwimmbädern. Waren doch die uns so beliebten Schwimmflügel oftmals verboten, da sie als nicht sicher galten, mussten die Kinder stattdessen Schwimmwesten tragen. Wenn die signalleuchtenden Schwimmflügel dann doch zugelassen waren, dann aber nur, wenn man sich als Betreuungsperson nicht weiter als 10 cm von seinem Kind entfernte. Sobald es ohne Schwimmhilfen im Wasser war, ganz gleich ob das Kind bereits schwimmen konnte oder nicht, war es fast egal, wo man sich aufhielt, denn es war ja davon auszugehen, das die kids nur dann ohne Schwimmhilfen im Wasser sind, wenn sie denn auch richtig schwimmen konnten.

Der Sommer lässt sich hier klar in zwei Kategorien einteilen, einmal nach dem Kalender von 21. Juni bis zum 20. September und dann nach den Ferien, die hier gute drei Monate andauern und am Memorial Day, dem letzten Montag im Mai, beginnen und am Labor Day, dem ersten Montag im September, enden. Am Memorial Day werden auch die Outdoor-Pools geöffnet, sowohl die öffentlichen, als auch die privaten in den eigenen Gärten. Am Labor Day werden die Outdoor-Pools dann entsprechend alle geschlossen, unabhängig davon, wie das Wetter ist. Neben den Outdoor-Pools war unsere weitere Anlaufstelle der Spraypark, eine große Spritzanlage, bei der das Wasser aus verschiedenen Richtungen und Öffnungen kam, und die kids ihren Spaß hatten da durchzulaufen.
Neben diesen von Menschenhand erschaffenen Wasserattraktivitäten wurden wir wieder Fans von den natürlichen Wasser- und Sandspielen am Lake Michigan bei den Indiana Dunes.

Abgesehen von den vielen Wasseraktivitäten hatten wir viel Spaß im Garten und haben unsere persönliche Grillsaison, Football- und Baseballsaison eröffnet. Gleichzeitig hofften wir, durch die verstärkte Gartennutzung nun auch mehr Kontakt zu den Nachbarn zu bekommen.

Doch wir stellen neben vielen Unterschieden einen weiteren fest. Die Amis nutzen ihren Gärten nur teilweise. Sie haben große Grills, nach dem bekannten Dimensionen XXL und dann auch fast ausschließlich mit Gasnutzung, grillen dort ebenfalls xxl-große Steaks, doch gegessen wird im, von der Klimaanlage gut durchkühlten, Haus. Ebenso die Blumen und Pflanzenpracht in den Gärten, die einlädt um sie zu genießen und dort zu verweilen, wird gehegt, gepflegt und teilweise bis zu fünfmal am Tag gegossen, doch dann verzieht man sich wieder recht schnell ins gut gekühlte Haus zurück. Sodass die Gärten auch im Sommer überwiegend unbenutzt bleiben.

Weitere interessante Details aus der Nachbarschaft lassen sich bei der Rasenpflege erkennen. Es ist weder ungewöhnlich, dass man eine Firma beauftragt um das regelmäßige Rasenmähen zu bewerkstelligen, noch ist es ungewöhnlich, dass man auch hier im XXL-Format denkt und die Rasenmäher nicht selten die Ausmaße eines Golf umfassen, auf denen man gemütlich sitzen kann, die entspannte Tätigkeit in einem Rundum-Cabriolet an der frischen Luft genießt und es keinen Unterschied macht, ob der Rasen trocken oder nass ist, sodass auch unmittelbar nach dem Regen der Rasen auf die gewünschte Länge gekürzt werden kann. Und bei diesem Umfang der Rasenmäher, kann man sich vorstellen, dass auch die Fahrzeuge bzw. Anhänger zum Transportieren diesen Größenordnungen entsprechen müssen.
Und neben dem bequemen Rasenmähen konnten wir neue Einblicken gewinnen um ungewollte Pfunde relaxt und effektiv verschwinden zu lassen. Die hierzu angesagte Aktivität bestand darin, dass man sich zur Vorbereitung den Knopf an’s Ohr steckt und das dazugehörige Telefon an der Lenkstange des Radl befestigt. Und dann konnte es schon losgehen, von einer Straßenseite auf die andere radln, dort nicht mehr als 10 Meter auf dem Gehweg fahren und dann wieder im großen Bogen die Strasse überqueren, um so erfolgreich bei der Ausgangssituation zu landen. Man sollte berücksichtigen, dass der Akku des Mobiltelefons stets komplett aufgeladen ist, ebenso, sollten alle wichtigen Telefonnummern, die man nun gedenkt anzurufen, bereits über die Short-Dials hinterlegt sein, dass erspart lästiges Eintippen und man läuft nicht Gefahr, die Orientierung zu verlieren.
Diese Übung kann nahezu den gesamten Vormittag oder Nachmittag in Anspruch nehmen, ohne das man anschließend auch nur ein einziges seiner verloren geglaubten Pfunde suchen müsste.
Und wenn man sich überlegt, sein Haus farblich dem neuesten Trend anzupassen, dann geht das relativ schnell. Die vermeintlichen Holzpanellen, die in stundenlanger Arbeit abgeschliffen und dann mit der Trendfarbe mühevoll angestrichen werden müssten, sind aus einfachstem Kunststoff und können binnen einem Tag entfernt und am nächsten Tag durch neue ersetzt werden.


Bevor der Sommer so richtig losging, hatten Fynn und Noemi Anfang Juni ihren letzten Tag in der Preschool Peter Pan gehabt und eine Woche zuvor ging ihr erstes Schuljahr offiziell zuende. Und so wie man es bereits aus vielen amerikanischen Filmen kennt, wird ein Schuljahr mit einer Feier, der Graduation, beendet, bei der jeder Schüler ein Urkunde bekommt und anschließend ihre Cap in die Luft wirft. Und da hier der Kindergarten Preschool und die Erzieherinnen Teacher genannt werden, gibt es somit auch zum Ende eines Schuljahres eine Abschlussfeier mit eben so einer Urkunde. Auf die klassischen blauen oder schwarzen Roben und den passenden Kopfschmuck wurde allerdings verzichtet.

Bei ihrer Graduation saßen alle Kinder im Kreis und haben Lieder gesungen. In Fynns Gruppe wurden auch noch spanische Lieder gesungen, um den Eltern zu präsentieren wie gut ihre Sprösslinge nun auch schon auf spanisch zählen können. Im Anschluss gab es dann die heißersehnten Urkunden. Bei Noemi wurde damit ihre erfolgreiche Teilnahme beurkundet und bei Fynn gab es bereits einen detaillieren Bericht was er bereits gelernt hat. Dieser Bericht beinhaltet seine Kenntnisse im Lesen, Schreiben, Zeichnen, Erkennen von Farben und Formen, ob er seinen Namen schreiben kann und wie gut er etwas ausschneiden kann. Nach den Urkunden gab es dann Fingerfood a la Chips und Cookies in rauen Mengen.

Und bevor das Kapitel Preschool Peter Pan nun geschlossen wird, gibt es noch ein paar interessanten Details vom dortigen Ablauf. Die Kinder werden morgens zwischen 7 und 10 Uhr gebracht und kommen somit zu sehr unterschiedlichen Ankunftszeiten, sie hängen ihre Jacken und ihre Taschen auf und können die Straßenschuhe anlassen. Somit entfielen leider die Möglichkeiten in der Phase des Ankommens andere Eltern kennen zu lernen. Wenn man die kids dann abgegeben hat, hat man auf einem Blatt den Namen des Kindes und die Ankunftszeit geschrieben und anschließend selbst unterschrieben. Beim Abholen war es dann entsprechend, dass man die Abholzeit aufgeschrieben hat und wieder unterschrieben hat. In das Gebäude ist man nur reingekommen, wenn man
den Zahlencode kannte oder durch die auch hier sehr effektive Benutzung der Klingel.
Wenn sich das Kind während seiner Anwesenheit verletzt hat, wurde man bei den bis Dreijährigen angerufen und über den Vorfall informiert, ebenso, welche Maßnahmen ergriffen wurden. Beim Abholen bekam man dann den Vorfall nochmals in schriftlicher Form präsentiert, welches man zur Kenntnisnahme unterschreiben musst. Man den größeren Kindern gab es dann nur die schriftliche Version, zumindest bei kleineren Verletzungen.
Wenn ein Kind in einer Gruppe eine ansteckende Krankheit hatte, wurde zur Information ein Blatt über den Krankheitsfall an das Bring- und Abholbord geklemmt, auf diesem fand man eine detaillierte Beschreibung zum Krankheitsbild.

Der dann richtige letzte Tag im Peter Pan wurde eher entspannt gewürdigt, wir haben Mini-Bagels für die Klassen von Fynn und Noemi ausgegeben und viele Abschiedsfotos gemacht. Und dann war die Zeit im Peter Pan plötzlich vorbei und wir freuten und alle auf unseren Urlaub und den neuen Kindergarten, die Seton Montessori Preschool.

Wir waren in Chicago am Navy-Pier und haben dort Chicago aus den besonderen Perspektiven vom Riesenrad betrachtet und anschließend hat Noemi für alle ihr erstes offizielles Tanz-Solo präsentiert. Ein weiteres Mal waren wir im Lincoln Park, eine richtig schöne Wohngegend im nördlichen Teil Chicagos am Ufer des Lake Michigan gelegen, der einem das Gefühl von Gemütlichkeit aufkommen ließ und mit dem ältesten kostenlosen öffentlichen Zoo der USA, er wurde 1868 eröffnet, bereichert war.
Und wir haben das Zimmer von Fynn und Noemi neu dekoriert, haben der Piraten- und der Blumenwelt Einzug gewährt und sind erstaunt, wie harmonisch sie miteinander auskommen.

Noemi’s Geburtstag haben wir an ihrem Geburtstag selbst sehr ruhig gefeiert und ihr neuer Roller hat über die fehlenden Gäste an diesem Tag hinweggeholfen. Da ihr Geburtstag auf einen Freitag fiel und die meisten die wir kannten, erst ab späten Nachmittag konnten oder gerade zum Heimaturlaub in Deutschland waren, haben wir die große Party auf den Samstag gelegt und in gewohnter Manier mit viel Spaß, vielen Kindern, viel Sonne und vielen Würsteln vom echten Holzkohlegrill gefeiert.

Der Herbst hat angefangen und sich in der Farbpalette zwischen den Farben grün, gelb, orange und rot ausgetobt und sich so neue Kleider kreiert. Er hat den Sommer binnen einer Woche in den Urlaub geschickt und seinen Platz schnell behauptet, indem er neben dem bunten Farbspektrum nun auch die Temperaturen auf ihre neuen Plätze zwischen 12 und 18 Grad und des nachts zwischen 2 und 8 Grad verwiesen hat.


In drei Wochen ist Halloween und die Häuser in der Nachbarschaft wurden bereits einen Tag nach Labor Day entsprechend dekoriert.



Den angekündigten geografischen Ausblick durch einen kurzen Reisebericht von unserem Urlaub mit dem Campmobil, die Highlights von unserem Heimaturlaub, ueber Fynn’s Geburtstag und über den erfolgreichen Start von Fynn und Noemi in ihrer neuen Preschool lest ihr im nächsten newsletter.


Und damit ihr weiterhin wisst wie wir aussehen, es gibt wieder neue Bilder unter
http://picasaweb.google.de/p.singerhoff/ viel Spaß beim Anschauen!


Wir hoffen es geht Euch gut und ihr genießt die schönen und goldenen Herbststunden. Wir denken an Euch!



Fühlt Euch umarmt und herzlichst gegrüßt,


Petra & Jochen mit Fynn + Noemi


Sunday, May 4, 2008

newsletter Ausgabe 03/2008 vom 01. Mai 2008

Hurra - Der Frühling ist da!

Endlich hat er auch bei uns Einzug genommen, obwohl es lange nicht danach aussah, dass er wirklich kommt bzw bleibt. Denn kurz nach dem letzten newsletter kam der Winter zurück und die neuen Schneeberge haben noch bis Anfang April der zum Teil schon recht wärmenden Sonne einfach die kalte Schulter gezeigt und sie bescheiden ignoriert. Mit dem Ergebnis, dass die Schneeberge nicht kleiner wurden, sondern ganz im Gegenteil erneut gewachsen sind. Und dann pünktlich zum Beginn des gefühlsmäßig sehr lebhaften Monats April, bekam die Sonne die Oberhand und der Schnee begann zu schmelzen. Doch auch nur für ein paar Tage, denn dann begannen sich Schnee und Sonne wie frisch verliebte zu necken. Kaum schien ein paar Tage die Sonne, schmolz der Schnee beim verliebten Anblick ihrer wärmenden Strahlen nur so dahin. Und anschließend kam er wieder aus seinem Versteck heraus und präsentierte sich von seiner besten Seite, sodaß man den Eindruck hatte, der Winter würde jetzt er richtig anfangen. Und ab Mitte April hat der Schnee dann endlich seine Gefühlen stolz allen präsentiert und ist ganz verliebt dahin geschmolzen.



Und neben dem wilden Wechselspiel der Gefühle von Sonne und Schnee gab es dann noch ein weiteres bedeutendes Ereignis im Monat April – mein Geburtstag.
Noch vor ein paar Monaten hatte ich gedacht, dass dieser Geburtstag wegen der weiten Entfernung zu unseren Freunden vielleicht nicht sooo besonders aufregend wird. Ich wurde eines besseren belehrt und möchte mich an dieser Stelle bei Euch für die so lieben und netten Glückwünsche bedanken. Es war unglaublich und tat wirklich sehr sehr gut. Danke Euch!

Über meinen Geburtstag sind wir in den Bundesstaat Michigan gefahren; er liegt auf der östlichen Seite des Lake Michigan. Wir haben in einem kleinen und sehr gemütlichen Ort mit dem netten Namen ‚Saugatuck’ ein sehr schönes kleines Häuschen gemietet. Es waren rundum vier absolut traumhafte und gelungene Tage und dieser Miniurlaub tat uns Vieren auf ganzer Linie gut.
Der Ort war sehr gemütlich und sehr künstlerisch angehaucht. Endlich gab es keine Fast-Food Restaurants oder andere Einkaufs-Ketten, sondern wieder echte Cafés, Restaurants und einfach schöne Geschäfte, bei dem der Blick in die Schaufenster schon ein purer Genuss war. Die Größenverhältnisse hielten sich eher im S/M- statt im mittlerweile bekannten XL-Bereich auf; auch waren hier die Dinge nicht künstlich und falsch sondern künstlerisch und echt und die Häuser etwas außerhalb des Ortkerns hatten herrlich verwilderte und phantasievolle Gärten.
Das Haus, welches wir gemietet haben, lag eher am Ortsrand und direkt zu Beginn eines herrlich verwunschenen Waldes; genauer gesagt, ging man aus der Haustür raus und stand schon im Wald. Von dort konnte man herrliche erlebnisreiche Wanderungen machen, die bei den Dünen endeten; über die mussten wir nur noch rüberklettern und schon waren wir am Lake Michigan.
An meinem Geburtstag waren wir in einem freundlichen Lokal zum Frühstücken. Dort gab es herrliche Omelettes oder Tortillas mit Rührei in verschiedenen Geschmacksrichtungen mexikanisch, french, amerikanisch, klassisch oder einfach sweet und ich glaube die besten French Toast, sogar Fynn war davon so begeistert, dass er gleich noch eine weitere Portion haben wollte. Anschließend sind wir in den State Park von Saugatuck gefahren. Dieser Wald war herrlich und wir wanderten erneut durch einen fast schon märchenhaften Wald und gelangten nun zu einem wunderschönen Teil am Lake Michigan. Dort fanden wir recht schnell einen charmanten Baumstamm, der als unser Quartier herhalten musste. Die Stunden vergingen wie im Flug und zum Abschluß ist Fynn eine der Sanddünen mit Genuss und viel Elan runtergekullert. Der Rückweg fiel uns allen sehr schwer, da es einfach so unglaublich schön war, dass man am liebsten dort am Strand übernachtet hätte. Denn neben der Schönheit hatten wir ein unglaubliches Glück mit dem Wetter und weiter hinzu kam, dass wir den Strand für uns ganz alleine hatten. Es war wie bestellt und hätte zu einem Geburtstag nicht besser sein können.

Am nächsten Tag sind wir nach Grand Haven gefahren, einem der nächstgrößeren Orte. Dort gab es einen wunderschönen Leuchtturm, den man zwar nur von außen betrachten konnte, doch dass hat unsere gute Laune nicht getrübt.

Den Abfahrtstag haben wir nochmals mit einem interessanten und gemütlichen Omelettfrühstück begonnen und die Stunden bis zur endgültigen Abfahrt, nach einer abenteuerlichen Wanderung durch den hauseigenen Wald, Energie tankend am Strand verbracht.

Es waren wunderschöne Tage und bestimmt war es nicht das letzte Mal, dass wir dort waren.



Nach den intensiven und immer wieder interessanten Museumsbesuchen haben wir nun auch ein besonders Museum für Pflanzen entdeckt und durchquert. Wir waren im Garfield Park Conservatory, einem auch für Kinder der schönen und wohltuendem Gewächshaus von besonderen Ausmaßen.

Alles in allem fallen die Unterschiede zu Deutschland nicht mehr so auf und somit auch nicht mehr so sehr ins Gewicht. Wir stellen zwar weiterhin die täglichen Unterschiede fest, doch mittlerweile kann auch ich mich endlich von der ein oder anderen noch aufgehobenen leeren Verpackung aus Deutschland entspannt verabschieden ohne dass mein Herz dabei zerreißt. Ich habe nicht mehr das Gefühl mich an allen handfesten Erinnerungen festhalten zu müssen und nach dem ich zwischenzeitlich das Gefühl hatte mich irgendwie verloren zu haben, so stelle ich mit Freuden fest, dass ich mich wiedergefunden habe.
Die englische Konservation verläuft immer besser und die kleinen Erfolge machen entsprechend Spaß, die ersten Kontakte zu den Nachbarn werden aufgebaut und ich erhoffe mir durch die Sommermonate weitere Kontakte zu knüpfen.
Fynn hat vor einer Woche sein neues Radl bekommen und hat sein ‚kleines’ erstes Radl sofort großzügig Noemi geschenkt. Sie war begeistert und wollte sofort losradln, doch so fit sind wir dann doch noch nicht und so üben wir weiterhin das Pedaletreten beim Dreirad. Neben einem unserer Lieblingsausflugziele, dem Morton Arboretum ist nun der Waterfall Glen dazugekommen. Der Waterfall Glen ist in etwa mit dem Perlacher oder Ebersbacher Forst zu vergleichen und somit auch kostenlos J und ist nur 10 min mit dem Auto von uns entfernt. Er bietet viele Möglichkeiten zum Radln, Joggen und Entdeckungen für die kids und wird gerade für unsere Radltouren derzeit öfters durchquert.


Jochen fühlt sich in seiner Arbeit sehr wohl und er bekommt für seine Projekte immer wieder eine, so wichtige und notwendige, positive Resonanz. Er gehört deutlich zu den Älteren und neben seinen doch weiterhin jungen Jahren steht er auch in seinem Genre etwas alleine auf weiter Flur, denn seine Artgenossen finden sich eher in den anderen Geschäftsbereichen wieder. Doch das bremst seine weiterhin so gute Laune keineswegs ein. Und es ist fuer uns alle ein beruhigendes Gefühl, dass er sich in seinem neuen Job so gut positioniert hat.



Doch auch wenn die Unterschieden wie geschrieben nicht mehr so prägnant sind, so gibt es doch weiterhin kleine Ungleichheiten- bzw Besonderheiten-Geschichten zu berichten.
So ist Deutschlands beliebtester Heimwerkermarkt auch hier stark vertreten, allerdings unter anderem Namen: der heimische OBI ist hier der HomeDepot und neben dem gemeinsamen Angebot für Heim, Haus und Garten haben sie auch eine gemeinsame Lieblingsfarbe – orange!

Und wenn im deutschen Lande jeglichen Delikttäter weiterhin ihre Privatsphäre garantiert wird, so kann man mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass man hier aus der Zeitung neben dem vollständigem Namen auch die Adresse mitsamt Telefonnummer der Person erfährt, die einen Moment vergessen hat, sich an ihre gesetzlichen Pflichten zu erinnern. Bei den genauen Personendaten verwundert es nur, dass nicht auch gleich die email-Adresse mitangegeben wird.

Beim Radlkauf haben wir hier auch gleich einige Unterschiede erkannt. Nicht weniger als 3 Formulare musste Jochen unterschreiben, mit denen er bestätigte, dass ihm die Gefahren des Radfahrsports durchaus bekannt sind. Und es hat uns in dem Zusammenhang schon sehr verwundert, dass er das Radl überhaupt mitnehmen durfte ohne noch einen zusätzlichen Helm zu kaufen und diesmal die simple Beantwortung auf die Frage, ob unser Sohn den wirklich einen Fahrradhelm habe, völlig ausreichte.



Fynn und Noemi haben weiterhin ihren Spaß und ihre Freude beim Entdecken der Welt. Nach wie vor ist es für uns alle ein wahres Wohlgefühl, wenn wir irgendwo in der Natur unterwegs sind, dann wird alles gleich viel leichter und entspannter. Beide sind einfach ein tolles Team, was derzeit besonders wichtig ist, denn leider fehlen uns weiterhin regelmäßige Kontakte zu anderen Kindern. Doch auch hier sind wir optimistisch, dass sich durch den Kindergartenwechsel im Herbst dann viele neue Möglichkeiten auftun. Und wenn sie mal nicht so harmonisch miteinander umgehen, dann ist einer der meisten Streitpunkte, wer als Erster beim Zähneputzen ist, oder wer als Erster im Auto ist, oder wer als Erster das Licht ausmacht oder wer als Erster seine Gabel holt. Also alles sehr fundamentale Thema, über die es sich lohnt, sich lautstark dazu zu äußern, sodass die gesamte Nachbarschaft gleich mit informiert wird.



Und dann gab es für Jochen und mich noch ein ganz besonderes Highlight. Jochen hatte es durch Zufall im Februar in der Zeitung gelesen und mit viel Glück auch noch Karten ergattert, ja, und dann im April konnten wir diese Karten endlich einlösen und uns ins Chicagoer Nachtleben stürzen – wir waren im Chicago Theatre und durften den Comedian Jerry Seinfeld live erleben. Jochen ist schon seit Jahren ein großer Fan von Jerry Seinfeld und wir hätten nie gedacht, dass sich einmal die realistische Möglichkeit ergeben würde ihn live zu erleben. Es war ein wahres Erlebnis, ebenso auch das Chicago Theatre.
1928 wurde es eröffnet und in den 1980er Jahren sollte es abgerissen werden, doch das große Theater mit seinen 3800 Sitzen, diente ursprünglich als Variete-Filmpalast, wurde gerettet und erstrahlte wieder in früherer Pracht, und dient nun als showplace für Broadway Musicals, Konzerte und Shows.



Wir genießen weiterhin unser Abenteuer und fühlen uns manchmal wie in einem Langzeit-Urlaub. Und gleichzeitig freuen wir uns schon riesig auf unseren Heimaturlaub.



Und nun kommt, was meistens gen Ende kommt, aber nun kommt noch etwas dazu – neben den neuen Bildern im Webalbum unter http://picasaweb.google.de/p.singerhoff/ lohnt sich auch ein Besuch zu den Internet-Ausstellungen von Fynn und Noemi, einfach mal unter http://fynnmohr.de/ bzw http://noemimohr.de/ reinschauen, genießen und schmunzeln. Und zu guter Letzt gibt es noch etwas Neues, ein weiterer Link bei dem ihr alle bisherigen newsletter gesammelt vorfindet http://ois-chicago.blogspot.com/



Wir wünschen Euch viel Spaß beim Frühlingserwachen und hoffen ihr hattet einen lustigen 1. Mai mitsamt Maibaum aufstellen.

Laßt es Euch gut gehen und genießt das Leben.



Liebe Grüße und fühlt Euch umarmt,

Petra & Jochen mit Fynn + Noemi

Friday, May 2, 2008

newsletter Ausgabe 02/2008 vom 15. März 2008

Ihr Lieben,

im Februar war Halbzeit!
Also wenn man es wie folgt betrachtet: Im Februar waren es 4 1/2 Monate als wir nach Chicago geflogen sind und auch 4 1/2 Monate wann wir wieder nach Deutschland fliegen werden. Derzeit planen wir unseren ersten großen Deutschland-Urlaub und die Vorbereitungen hierfür machen sehr viel Spaß. Da werden die verschiedenen privaten Herbergen bei unseren Freunden gebucht, Arztbesuche koordiniert, Erlebnisurlaub auf einem Bauernhof miteingeplant, Familienmitglieder außerhalb Münchens wohnend werden anreisen und eine Hochzeitsfeier wird auch miteingetimte.
Wir freuen uns schon sehr möglichst viele unserer Freunde wiederzusehen.


Das letzte große Event, von dem ich Euch berichtet habe, war Weihnachten. Und wenn ihr nun denkt, bis Ostern kommt ja erst mal lange nichts, so kann ich Euch berichten, daß die Amis irgendwie ganz wild darauf sind, aus allem Möglichen ein Event zu machen, welches zelebriert wird, es in Läden diverse Sonderverkäufe gibt, die Häuser jeweils neu geschmückt werden und die gleichen Süßigkeiten, die man schon von Halloween und Christmas kannte nun für das aktuelle Event neu verpackt werden.

Im Februar wurde der Valentine Day richtig groß gefeiert. Hier geht es dann aber nicht nur darum, sich eine Woche vorher Gedanken zu machen und dann seiner Liebsten einen Strauß frischer Blumen mitzubringen und sie vielleicht auch noch mit einem schönen Candle-Light-Dinner zu überraschen. Hier fangen die Vorbereitungen bereits im Kindergarten an. Es gibt hierfür spezielle Valentine-Cards die mit verschiedenen Comicfiguren und netten Sprüchen bedruckt sind, auf denen die Kinder die die Karte überreichen ihren eigenen Namen draufschreiben und dann noch den Namen des Kindes, für wen die Karte sein soll. In der Pre-School werden die Kinder bereits zwei Wochen vor dem 14. Februar auf dieses Event vorbereit. Es scheint nur noch die Farben rosa, pink und rot zu geben und die einzig zulässige Form in dieser Zeit ist das Herz. Am Valentine-Day gab es dann eine große Party in den jeweiligen Gruppen. Genauer sah das so aus, dass die Kinder im Kreis saßen und jedem Kind eine Karte übergaben, einige Kinder haben neben diesen Karten auch noch jede Menge Süßigkeiten verschenkt, von denen man gut und gerne einen Monat essen könnte.
Man braucht sich dabei gar nicht zu wundern wann und wo die umfangreich beleibten Ami-kids die Grundsteine zu ihrer Körperfülle gelegt haben.
Neben der Pre-School wird natürlich auch die Erwachsenen-Welt umfangreich auf den Tag der Verliebten mit vielen zusätzlichen Angeboten und Extra-Sales aufmerksam gemacht.


Und kaum ist Valentine vorbei, da gibt es auch schon das nächste Event, welches wieder umfangreich vorbereitet werden muß, damit das Haus einen erneuten Farbwechsel erleben darf. Rosa, pink und rot verschwinden und machen den kräftigen Grüntönen Platz. Aber immer noch nicht für Ostern, nein, das nächste große Event ist der St. Patricks Day.
Der St.Patrick’s Day ist der am 17. März begangene Gedenktag zu Ehren des irischen Nationalheiligen St. Patrick. Er war der erste christliche Missionar in Irland. Der St. Patrick’s Day wird weltweit von Iren, irischen Emigranten und zunehmend auch von Nicht-Iren gefeiert. Eine der weltweit größten Parade findet unter anderem auch in Chicago statt. Am 17. März ist Grün die vorherrschende Farbe der feiernden Iren in aller Welt, in einigen Städten, so z.B. auch in Chicago werden an diesem Tag sogar die Flüsse grün eingefärbt.
Und wenn den St. Patrick’s Day aus deutscher Sicht betrachtet, stellt man fest, dass in München seit 1996 jährlich die einzige St. Patrick’s Day Parade Deutschlands stattfindet.

In der Pre-School sollen die kids an diesem Tag möglichst sehr grün angezogen werden. Da werden wir Schwierigkeiten mit Noemi’s aktueller Lieblingsfarbe blau bekommen.



Und wenn dann nächste Woche der St. Patrick’s Day vorbei ist, können auch endlich die Osterdekorationen aus den Kisten geholt werden, damit der Osterhase auch genau weiß, dass nun endlich sein großer Tag ist.

Und man wird es kaum glauben, aber nachdem für die anderen Events die Süßigkeiten in den Supermärkten sich einzig und allein durch den zusätzlichen Aufdruck auf der Verpackung unterschieden, gibt es für Ostern tatsächlich Schoko-Ostereier und auch die richtig guten Schoko-Osterhasen von Lindt. Die hier angebotenen Osternester haben große Ähnlichkeit mit denen aus Deutschland. Bei diesem Event scheinen die Deutschen und die Amis einer Meinung zu sein.

Welche deutschen ‚Feiertage’ wir hier in keinster Weise vermisst haben, sind die Faschings-Tage. Stattdessen wurde hier in der Pre-School zwei Wochen über den Zirkus gesprochen und dann gab es abschließend zwei Clown-Days, bei denen die kids als Clown verkleidet in die Pre-School kommen konnten. Fynn und Noemi hat es mächtig viel Spaß gemacht.



Wir fühlen uns doch immer mehr in das amerikanische Leben ein. So haben wir es genossen den Superbowl in voller Länge und zu humanen Zeiten anzuschauen, ohne dabei die ganze Nacht aufbleiben zu müssen und den folgenden Tag nicht komplett verschlafend zu erleben oder am nächsten Tag nur eine eingekürzte Zusammenfassung sehen zu können.

Ebenso konnten wir die Oscarverleihung zu vertretbaren Zeiten und in voller Länge sehen. Allerdings stellten wir fest, dass sie dieses Jahr eher langatmig und die Show viel zu lange und eher langweilig war.


Die Vorwahlen sind weiterhin sehr interessant und spannend und nachdem den jeweiligen möglichen Kandidaten die verschiedenen Affären und Ungenauigkeiten angedichtet werden, verwundert es auch nicht mehr, daß z.B. am Super-Tuesday im Februar, an dem 23 Staaten bei den Demokraten und 21 Staaten bei den Republikaner gewählt haben, auch die Wetterberichterstattung tatkräftig mitagiert hat. In dem Stil, wenn es um so und soviel Uhr in dem Staat X anfängt zu schneien, dann geben mehr Wähler ihre Stimme für Kandidat A, sonst für Kandidat B ab. Oder wenn es vor dem Schnee noch anfängt zu hageln, dann bleiben alle Wähler daheim.
Besonders positiv fällt auf, dass bei den Nachrichten und der Wahlberichterstattung mehr Frauen präsent sind, als in Deutschland.


Der Winter ist hier schon eine Sache für sich. Er sendet seine Boten Mitte November mit eisigen Temperaturen voraus und ab Dezember schneit es so im 1-2 Wochen Rhythmus und dann auch meist richtig kräftig. Das geht dann so bis Ende Februar. Die Temperaturen liegen anfangs noch bei warmen –3 Grad und dann wird es auch so richtig kalt und das Thermometer pendelt sich im Januar und Februar bei –12 bis –18 Grad ein. Wir haben zwei Blizzards erlebt, und einmal sind die Temperaturen innerhalb von 5 Stunden um 20 Grad gefallen. Und auch wenn die Luft hier weiterhin sehr trocken ist und man bei diesen Temperaturen die wunderschönen Eiskristalle an den kahlen Bäumen vermisst, so fühlt es sich doch richtig kalt an, wenn man länger als eine halbe Stunde draußen ist, für die kids ist allerdings schon diese kalte halbe Stunde sehr sehr lange. Wir haben den Winter sehr genossen und so wie wir anfangs dachten, dass diese Schneemengen normal wären, würden wir eines besseren belehrt, dass dieser Winter der acht-schneereichste Winter seit 25 Jahren ist.


Das die Amis sich alles leicht machen wollen und somit auch sehr bequem sind, zeigt sich auch in ihrer besonderen Liebe zum Familienmitglied Auto. Aus dem Haus steigt man direkt ins Auto, fährt zum Einkaufen und braucht dann nur einen kurzen Fußmarsch über den schneegeräumten Parkplatz zu machen um dann bei –12 Grad in FlipFlops zum Einkaufen zu gehen. Einen Gehweg brauchen die Amis einfach nicht, besonders nicht im Winter. Und so erklärt sich auch, warum auf den Gehwegen, die nicht direkt an den Wohnhäusern liegen, kein Schnee geräumt wird. Es wäre unnötige Arbeit, denn die Gehwege werden ja eh nicht genutzt, und wenn dann doch mal jemand zu Fuß unterwegs ist, ja dann läuft er halt auf der Straße.

Ende Februar bis zur ersten Märzwoche gab es hier fast typisch deutsches Schmuddelwetter mit viel Regen und zugezogenem Himmel. Und nun endlich erreichen auch uns die Frühlingsboten, wir genießen sie und freuen uns die Zeiten ohne die täglichen Utensilien Fettcreme für Lippen und Gesicht, Mütze, Schal und Handschuhe genießen zu können.


Auch wenn es durch die besonderen Temperaturen nicht immer als entspannend empfunden wurde länger als 1 Stunde draußen zu sein, waren wir trotzdem viel unterwegs und richtig aktiv.


Ende Januar haben wir uns in einem Fitness-Club angemeldet und wen wundert es jetzt noch, dass auch hier deutliche Unterschiede zu den deutschen erkennbar sind. Es ist hier in keinster Weise ungewöhnlich, dass die Fitness-Clubs bereits morgens um 5 Uhr öffnen und erst nachts um 2 Uhr wieder schließen, einige haben sogar rund um die Uhr geöffnet. Und offensichtlich wird zwischen 5 und 7 Uhr besonders fleißig trainiert. Auch stellt man mal wieder fest, dass man sich in der XXL-Welt befindet. Ein Fitness-Club umfasst hier neben den klassischen Geräten, zusätzlich ein Schwimmbad mit Freibad, mehrer Turnhallen, eine Rock Climbing Wall, ein Spa, ein Bistro und einen sehr guten Kids-Club, in dem die Süßen spielen können, während man eisern versucht die Winterpolster abzutrainieren. Etwas vor den Kopf geschlagen war ich allerdings, als ich mit beiden Kids in die Damenumkleide wollte. Ich wurde dann eines Besseren belehrt, dass Jungs nun mal nichts dort zu suchen hätten, auch wenn sie noch so klein sind. Also mussten wir in den family fitting room aufsuchen.
Für den anfangs gemachten Fitnesstest musste man die Körpergröße und das Gewicht angeben. Nun natürlich in den amerikanischen Maßen und wenn man die Köpergröße, sie wird in foot angegeben und 1 foot sind 12 in und 1 inch sind 2,54 cm, umrechnet kommt man sich richtig klein vor und beim Umrechnen des Gewichts, das in pound angegeben wird und 1 pound entspricht 0,4536 kg, auf einmal sehr übergewichtig.

Fynn und ich sind derzeit auch besonders sportlich aktiv, nachdem er einmal die Woche einen Sport-Kurs ‚Sports Mania’ macht, dabei geht es darum die kids an die verschiedenen Ballsportarten langsam heranzuführen, habe ich meine ersten Versuche im Rock Climbing gestartet und mir bestätigt, viel viel Spaß es mir macht.

Und neben den sportlichen Aktivitäten, besuche ich an zwei weiteren Abenden die Woche einen Englisch Kurs. Es macht viel Spaß und gibt mir eine gutes Gefühl, besonders bei den guten Ergebnissen bei den geschriebenen Tests.


Und dann haben wir auch erneut unseren kulturellen Horizont erweitert:

Wir waren im Field Museum of Natural History, einem Naturkundemuseum, welches auf etwa 85.000 qm auf fünf Ebenen eine unglaubliche Sammlung von Objekten und Gegenständen zu verschiedenen Themem wie Kunst, Archäologie, Naturwissenschaften und Geschichte umfasst und mit seiner Größe zu einem der größten Museen der Welt gehört. Im Field Museum haben wir die Bekanntschaft mit Sue gemacht, das größte und am vollständigsten erhaltene Skelett eines Tyrannosaurus Rex der Welt. Fynn und Noemi hatten ihren Spaß bei den Dinosauriern, besonders sich in einen Dino-Fußabdruck zu legen, und den Mumien in den ägyptischen Pyramiden.

Und dann waren wir im John G. Shedd Aquarium, es wurde 1929 erbaut und ist somit eines der ältesten musealen Aquaristik-Anlagen der Welt. Gleichzeitig ist es auch das größte Indoor-Aquarium der Welt. Es beherbergt etwa 8.000 Tiere aus über 650 Arten, darunter Fische, Meeressäuger, Vögel, Schlangen, Amphibien und Insekten. In einem Teil kann man sogar durch raumhohe Fenster Haie und andere Raubtiere aus der Taucherperspektive betrachten. Fynn war ganz begeistert von den Haien, weshalb er sich beim Body-Painting auch gleich für einen Hai entschieden hat. Noemi hat Fynn’s Begeisterung nicht geteilt und erfreute sich da eher an den Wasserschildkröten und den Seepferdchen. Von den Delphinen und den Pinguinen waren beide gleichermaßen angetan.


Und neben den ‚klassischen’ Indoor-Museen haben wir auch outdoor eine besondere Kunst im Museum of Modern Ice direkt beim Millennium Park betrachtet. Bunt eingefärbte Eisplatten wurden zu einem Kunstwerk besonderer Art zusammengefügt. Das Ergebnis ließ viel Raum zum Träumen und den Phantasiereisen alle Möglichkeiten.

Der Millennium Park verwandelte nach seiner verspäteten Fertigstellung im Sommer 2004 (geplant war dem Namen entsprechend das Jahr 2000) einen hässlichen Rangierbahnhof, bei dem Eisenbahnanlagen und Parkplätze unter einer neuen Grünfläche verborgen werden sollten, in einen kulturellen Veranstaltungsort und entwickelte sich zu einem Wahrzeichen und Highlight Chicago’s. Besonders viel Spaß haben die Spiegelungen im Cloud Gate gemacht. Dabei handelt es ich um eine Skulptur die aussieht wie eine riesengroße silberne Bohne.


Dann konnten wir es uns nicht nehmen lassen Chicago erneut von oben zu betrachten. Nachdem wir dies letztes Jahr vom Sears Tower gemacht haben, ging es diesmal auf den John Hancock Tower. Das John Hancock Center umfasst 100 Stockwerke verteilt auf 343,50 Metern und ist nach dem Sears Tower, mit 110 Etagen auf 527 Meter, das zweithöchste Gebäude Chicago’s. Wir waren im Februar dort und konnten mit Faszination den Schatten der Skyline auf den Eisplatten des am Ufer zugefrorenen Lake Michigan betrachten.




Fynn und Noemi geht es weiterhin prächtig. Fynn mag uns derzeit allerdings nicht mehr in seine Englisch-Kenntnisse einweihen, dafür ist er aber weiterhin künstlerisch sehr aktiv und malt wie ein Weltmeister. Noemi hat nun endlich ihre Liebe zum gesprochen Wort entwickelt. Sie quasselt fleißig drauf los und es macht mächtig Spaß wenn sie ihre eigenen Geschichten erzählt. Ihre derzeitige Lieblingsfarbe ist momentan blau. So daß soweit als möglich alles blau sein muß. Beim Essen ein blauer Teller, ein blauer Becher und wenn es Vanille-Eis aus einer blauen Verpackung gibt, dann wird dieses dem Schokoeis in jedem Falle vorgezogen. Auch bei der Kleidung dominiert die Farbe blau ganz deutlich. Auch kombiniert sie galant deutsche und englische Worte. So sagt sie statt Ja oder Yes ganz einfach Yas. Zu ihren Lieblingstieren gehören derzeit uneingeschränkt Schweine und Mäuse, einfach, da das die Tiere sind, die sie am besten aussprechen kann.

Im Kindergarten gab es an den letzten Samstagen jeweils einen Daddy-Day. Das heißt, dass die Väter mit ihren Kinder an einem Samstagvormittag in die Pre-School mitgehen konnten. Dort bekamen sie einen Einblick wie ein Stuhlkreis und eine Bastelstunde ablaufen. Natürlich alles sehr amerikanisch und das Basteln in der Pre-School ist meistens irgendwelche vorgefertigten Formen auf ein Blatt Papier kleben oder einen Karton damit verzieren. Fynn und Noemi waren jeweils sehr begeistert, dass Jochen einen Einblick in ihren Pre-School-Alltag bekommen hat.



Und nachdem der Schnee stetig dahinschmilzt und die ersten Frühlingsboten erkennbar sind, freuen wir uns sehr auf die nun wärmere Jahrezeit. Wobei der Frühling offensichtlich eher kurz ausfallen wird, wenn man sich die Schaufenster anschaut, denn dort werden nur Hochsommerklamotten präsentiert.

Wir hoffen ihr seid weiterhin wohl auf und freuen uns sehr auf das Wiedersehen mit Euch.

Laßt es Euch gut gehen und genießt das Leben.



Fühlt Euch umarmt und herzlichst gegrüßt,

Petra & Jochen mit Fynn + Noemi

newsletter Ausgabe 01/2008 vom 12. Januar 2008

Ihr Lieben,

nun sind wir schon 3 1/2 Monate hier in Chicago; wir haben unseren Umzug erfolgreich hinter uns gebracht, haben Halloween, Thanksgiving, American Christmas und Sylvester ohne Feuerwerk gefeiert und es geschafft uns nicht dem amerikanischen Standard bzgl. der Eßgewohnheiten anzupassen und können stolz berichten, daß wir unsere Kleidergröße nicht auf XXL gewechselt haben und weiterhin normal laufen und nicht gerollt werden müssen ;-)


Circa eine Woche vor Weihnachten hielt der Winter Einzug in und um Chicago und alles wurde in ein Wintermärchen verwandelt. Durch die amerikanische Weihnachtsdeko, bei der so ziemlich alles was man finden kann mit Lichtern liebevoll umhüllt und geschmückt wurde, erstrahlte jede noch so kleine Hütte zu neuen bezaubernden Glanz. In Deutschland wirkt der Lichtschmuck eher kitschig, doch hier ist er wirklich schon kunstvoll und es verwundert und wirkt stellenweise sogar langweilig, wenn in einer Straße nur 3 Häuser geschmückt sind.

Und da diese Lichter schon wahre Kunstwerke sind, und man Kunstwerke in der Regel im Museum betrachtet, hatte man bei den Besichtigungstouren der lichtgeschmückten Stadtteile zum Teil das Gefühl, man führe durch ein Outdoor-Museum.


Die große Bescherung zu Weihnachten findet hier eher am Morgen des 25. Dezember statt. Doch wir haben hier die deutsche Tradition gepflegt und es geschafft, daß das Christkindl den weiten Weg von Deutschland hierher flog. Wobei wir auch dieses Jahr wieder zu spät waren, und das Christkindl schon wieder weg war, bevor wir es persönlich begrüßen konnten. Dies stimmt besonders Fynn etwas traurig.

Und was wir zur Weihnachtszeit wirklich vermisst haben, sind die Christkindlmärkte, den Glühwein und die Weihnachtsleckereien, wie Lebkuchen und Spekulatius.

Und um diese fehlenden Weihnachtsleckereien etwas auszugleichen, haben wir die Küche in eine Bäckerei für deutsche Weihnachtsplätzchen verwandelt, wobei es diesmal bei jedem Rezept zwei neue Zutaten gab: den Taschenrechner um die deutschen Masse entsprechend umzurechen und das dictionary, um dann auch die richtigen Zutaten zu kaufen. Wir waren begeistert von dem Ergebnis. Allerdings mußten wir etwas improvisieren, denn den so geliebten Vanillezucker gibt es hier nicht. Hier gibt es stattdessen ein Vanilleextrakt, eher unpassend für Vanillekipferl.
Nach Weihnachten habe ich dann eher durch Zufall bei Ikea den bekannten Vanillezucker gefunden. Gut zu wissen für die nächsten Backvorhaben.

Und so schnell wie der Weihnachtsschmuck aus seinem Sommerschlaf geweckt wurde, um erleben zu können, was sich Neues außerhalb der Keller und Dachböden getan hat, so verschwand er ähnlich wie in Deutschland um den 6. Januar recht schnell und lautlos.


Und zum Thema Essen gibt es doch weit mehr zu berichten, als das hier fast 75% der Lebensmittel aus ungefähr 85% Zucker bestehen. So gehören z.B. zu den Lieblingszutaten der Amis uneingeschränkt Zimt, Ingwer und brauner Zucker. Da findet man im Kühlregal Würstel eingebettet in Zimt und braunem Zucker. Und bei den Eissorten sind die einfachsten wie Vanille, Schokolade, Nuss oder Erdbeere schwer zu finden. Einfacher tut man sich mit Kombinationen von Butter, Pecan, Praline, Zimt, Cookies oder Schokoladenstückchen. Und es scheint hier ganz normal, daß man auch im Winter das Eis in gleichen Mengen wie im Sommer konsumiert. Und keiner hebt den Zeigefinger, daß man doch jetzt genug Süßes gegessen hätte.
Die Eisdosen haben natürlich diese komfortabel runde Form, die man aus den Filmen kennt, wenn bei Herzschmerz die Eisdose innig umarmt und ihr Inhalt genauestens untersucht wird, bevor die beste Freundin angerufen wird und wegen der weltgrößten Ungerechtigkeit und dem Mund voller Eiscreme keine Möglichkeit besteht sich so auszudrücken, dass man verstanden wird.



Ursprünglich hatte ich gedacht, daß es hier nicht so leckere Teesorten gibt wie in Deutschland. Doch nachdem ich weiterhin viele ausprobiere, stelle ich begeistert fest, daß es auch hier sehr Interessante gibt, so daß die anfänglich fast leere Teeschublade in der Küche nun schon fast einen Anbau braucht. Und nachdem es hier frischen Ingwer in rauen Mengen gibt, genieße ich den Tee zum Teil mit frischen Ingwer oder abends mit frischem Lavendel.
(Für den Umzug zurück nach Deutschland, wird wohl eine Umzugskiste mit der Aufschrift 'Only Tee' gekennzeichnet werden ;-) )

Doch so gut auch diese Tees sind, so genieße ich doch immer die Augenblicke, wenn ich meinen Lieblingstee aus Deutschland zubereite, mit geschlossenen Augen den frischen Duft genieße und ich mich dann an einen kleinen Ort, der mit einem 'W' anfängt, zurückversetzt fühle.

Und wie mein Lieblingstee schöne und wohle Erinnerungen hervorruft, so sind es auch eine einfache Glasschüssel, die ich kurz nach Noemis Geburt geschenkt bekommen habe, oder eine bestimmte Aufbewahrungsdose mit rotem Deckel aus der Küchenabteilung von Ikea, oder die warmen Wintermützen von den kids, und noch viele Dinge im täglichen Leben, die nun eine zusätzliche Bedeutung bekommen haben.



Das Wetter erinnert hier doch etwas an das deutsche Wetter im Winter. Vor Weihnachten schneit es, dann wird es so warm, daß fast der gesamte Schnee wegschmilzt und man hofft, daß er doch bitte noch bis Weihnachten bleiben wird. Zu Sylvester schneit es dann wieder und dann auch richtig, so daß die Autos in den ersten Stunden des neuen Jahres erst einmal freigeschaufelt werden mußten, um von der Feier mit zwei deutschen Familien heil nach Hause zu kommen und man dann am nächsten Tag auch richtig cool Schlitten fahren konnte. Bis es dann eine Woche später so warm wurde, das man mit fast 20 Grad das Gefühl hatte, daß bald der Osterhase kommen würde. Ein verrücktes Wetter und die angekündigten eiskalten Tage mit eisigem Wind sind bis jetzt noch ausgeblieben.
Stattdessen haben wir in den meisten Fällen strahlend blauen Himmel und die Regentage, seitdem wir hier sind, belaufen sich auf vielleicht sechs höchstens acht. Ein wahres Geschenk.

Doch egal welche Jahreszeit, die Luft ist hier sehr trocken, so daß man ständig dabei ist, sich die Hände und das Gesicht einzucremen. Einen Vorteil hat diese trockene Luft aber auch - es kann leicht passieren, dass bei minus 10 Grad die Scheiben beim Auto nicht vereist sind. Und neben der trockenen Luft ist das Wasser hier etwas gechlort, das dann auch noch mal die Haut austrocknet und man weiterhin am eincremen ist. (Bzgl. dem Wasser ist es sehr angenehm, dass es kaum Kalk enthält, dass macht das Putzen einfacher und die aus Deutschland im Container verschifften Reste diverser Kalkreiniger, werden sehr wahrscheinlich mit der gleichen Füllmenge wieder den Weg zurück nach Deutschland antreten.)

Und trotz der doch sehr milden Temperaturen, reichen die Außentemperaturen natürlich nicht aus, um das Haus aufzuheizen. Also holen wir uns die nötige Restwärme von der Heizung. Doch auch die ist ein klein wenig anders als die aus Deutschland gewohnte und sie ist doch auch eher gewöhnungsbedürftig - aus ca. 12 parallel verlaufenden jeweils ca. 10 cm langen Schlitzen im Boden kommt warme Luft heraus. Die Temperatur wird zentral für alle Räume gleich eingestellt. Für die einzelnen Räume kann die Temperatur dann nochmals individuell durch Öffnen und Schließen der Schlitze eingestellt werden.


Und wo die Weihnachtszeit nun doch sehr vom Schenken aller Art gekennzeichnet ist, habe ich mir mein amerikanisches Weihnachtsgeschenk bereitet, indem ich den amerikanischen Führerschein bekommen habe. Mei war ich stolz, dies mit meinen anfänglichen Englischkenntnissen geschafft zu haben und das große Glück hatte und Dank dem wunderbaren Hinweis der anderen deutschen Familie bei einer Führerscheinstelle gewesen zu sein, wo der deutsche Führerschein, nach Vorlage einer Bestätigung der Deutschen Botschaft, der so wichtigen Social Security Card, einem einfachen Briefumschlag, der an mich adressiert war und stolzen 20 $, einfach umgeschrieben wurde. Und das Bild darauf sieht mal endlich nicht so aus, als wenn ich steckbrieflich von der Polizei gesucht würde.

Und auch sonst erweist sich der amerikanische Straßenverkehr als sehr entspannt. Obwohl doch auf den Straßen vieles im XXL Bereich liegt, ist es doch wirklich sehr angenehm, wie entspannt hier Auto gefahren wird. Ich habe bis jetzt noch kein Hupkonzert mitbekommen, kein Drängeln oder scharfes Anfahren an der Ampel. Statt dem bekannten Rechts-vor-Links gilt hier besonders an kleinen Kreuzungen die Regel 'Four-Way-Stop'; hierbei befinden sich Stoppschilder an allen Straßen und es wird in der Reihenfolge der Ankunft nach gefahren. An größere Kreuzungen befinden sich immer Ampeln und für die Linksabbieger gibt es immer eine eigenen Spur und auch eine eigenen Ampelschaltung (in Deutschland nicht immer üblich, erleichtert die Handhabung doch einiges). Ebenso angenehm ist die Regelung ‚Right-on-Red’, so kann man auch bei rot Rechtsabbiegen, und sollte das mal nicht erlaubt sein, dann ist es auf nicht zu übersehenden Schildern zu lesen.

Und so wie die Linksabbieger durch eigene Spuren und eigener Ampelschaltung entlastet werden, so finden wir doch in vielen Bereich immer wieder die amerikanische Vorliebe für ein bequemes und einfaches Leben, auch wenn man dabei Gefahr läuft die Beschränkung der natürlichen Ressourcen außer Acht zu lassen. So ist es tatsächlich üblich, den Motor anzulassen, wenn man z.B. die kids in den Kindergarten bringt oder sich bei Starbucks einen Kaffee holt.
Eine andere Art des einfachen und bequemen Lebens sind die Bankautomaten. Hier gibt es die ‚Drive-through’ Bankautomaten. Da fährt man mit dem Auto vor und muß nicht aussteigen. Ähnliches gibt es auch mit den Briefkästen bei der Post. Man fährt einfach dran vorbei, sie sind extra so angebracht, daß man wie beim Bankautomaten nicht mehr aussteigen muß. Und so wie die Briefkästen bei der Post, so sind die privaten Briefkästen ebenfalls auf Fahrerhöhe direkt an der Straße angebracht, so daß der Postbote nur für größere Sendungen zur Haustür gehen muß.


Fynn und Noemi gehen nun schon seid zwei Monaten in den Kindergarten und wir haben das Eis gebrochen - beide fühlen sich dort sehr wohl und bis auf den 25. Dezember, den 1. Januar und noch ein paar wenigen Feiertagen, hat der Kindergarten weitestgehend normal geöffnet, allerdings doch mit wenigeren Kindern als sonst. Und um diese Zeit für die kids weiterhin interessant zu gestalten, standen die Tage von Weihnachten bis Ende der ersten Januar-Woche jeweils unter einem anderen Motto. So gab es an einem Tag alle möglichen Muffins-Varianten, oder einmal wurden Pizzen gebacken und jedes Kind durfte sich seine Lieblingspizza backen. Ein anders Mal sollten die kids schwarz/weiß angezogen werden, um dann zu Lernen wie die Pinguine zu laufen oder einer der Lieblingstage von Fynn und Noemi war uneingeschränkt der Pyjama-Day, an dem sogar die Erzieherinnen und auch die Direktorinnen im Pyjama und Hausschuhen kamen. Fynn fragt weiterhin, wann er denn endlich wieder im Pyjama in den Kindergarten gehen dürfe.

Beide lernen wirklich sehr viel dort, und auch wenn Fynn mir nicht immer erzählen kann, über was denn im Kindergarten gesprochen wurde, so stellen wir dann doch mit der Zeit fest, wie viel er bereits versteht. Was ich allerdings weiterhin sehr schade finde, ist die so dominante Plastikwelt. So wird z.B. eher wenig mit Naturmaterialien gebastelt und auch das Malen findet fast überwiegend mit Filzstiften statt.
Noemi fühlt sich nach dem so schwierigerem Start nun sehr wohl, sie strahlt und ist glücklich wenn es zum Kindergarten geht.


Fynn und Noemi entwickeln sich weiterhin prächtig und nach unseren anfänglichen streß- und überlastungsbedingten Schwierigkeiten, läuft nun wieder alles dem Alter und der Entwicklung entsprechend entspannt, und so wie bei anderen Eltern die Nerven beansprucht werden, so ist es bei uns zeit- und stellenweise nicht anders, und wo andere Eltern deshalb graue Haare bekommen, werden meine immer dunkler.

Noemi möchte immer mehr eine 'Große' sein, mag nur noch die großen Müslischüsseln, nur noch die großen Löffel und auch bei Messer und Gabel will sie vom Kinderbesteck nichts mehr wissen. Endlich fängt sie auch an zu reden und Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, welch Erleichterung und schönes, interessantes und nie langweilig werdendes Erlebnis dies für uns ist. Ihre ersten englischen Worte sind eine klares und deutliches 'no' und 'apple'. Und ihr erstes deutsches Wort war wie bei Fynn ‚Auto’. Noemi entwickelt sich bei ihrer Kleidung immer mehr einem kleinen Mädchen entsprechend. Es wird immer schwieriger ihr Fynns klassische Bubensachen anzuziehen, aber auf der anderen Seite muß es dann doch immer irgendwie das gleiche wie bei Fynn sein. Wenn Fynn seine Boots anzieht, dann mag sie ihre natürlich auch, wenn Fynn sein Kappi aufsetzt, dann braucht sie ihres auch, egal ob es ihr noch weiterhin viel zu groß ist.


Fynn hat seinem Alter entsprechend einen noch stärker als sonst ausgeprägten Trotzkopf und dann wird uns konsequent widersprochen und wenn er uns dann so richtig ärgern will, dann droht er morgen alleine nach Deutschland zu fliegen und nicht mehr mit uns zu spielen. Fynn ist weiterhin begeistert vom Lesen, dem Malen, Puzzeln und natürlich daran alles zu erklettern.


Ja und dann erkunden wir natürlich weiterhin Chicago und sein Umland. So haben wir einen kleinen Einblick vom Millennium Park und seinen wechselnden Gesichtern bekommen, haben nicht weit von uns entfernt ein Rodel Eldorado für die kids entdeckt. Wir haben unsere ersten 'Gehversuche' mit Schlittschuhen auf dem Eis gemacht, wobei es sich nicht um einen romantischen Weiher handelt, sondern um eine extra angelegte Eisfläche auf einem Baseball Feld. Wir haben zwei deutsche Familien kennen gelernt und mit ihnen Sylvester gefeiert; die kids haben zur Einstimmung eine Pyjama-Party mit viel Popcorn und dem Dschungelbuch genossen und Jochen hat in den frühen Morgenstunden des neuen Jahres morgens um vier das Auto vom Schnee befreit. Und dann bekommen wir exklusiv die amerikanische Präsidentschaftswahl mit.



Uns geht es weiterhin sehr gut, wir finden endlich unsere Ruhe wieder und können so dieses für uns so besondere Abenteuer sehr genießen.

Wir hoffen Euch geht es gut und wir freuen uns von Euch zu hören und auf Euren Besuch. Und an dieser Stelle auch nochmals herzlichen Dank für die schöne und zahlreiche Weihnachtspost – es hat uns sehr gefreut. Ja und dann gibt es natürlich endlich wieder neue Bilder. Einfach auf den bekannten Link gehen und das neue Album anklicken; viel Spaß dabei.



Liebe Grüße an Euch,
Petra & Jochen & Fynn & Noemi )))))))))))))))))

newsletter Sonderausgabe vom 24. Dezember 2007

Liebe Verwandte und Liebe Freunde,

hier in und um Chicago tut sich so einiges um Weihnachten zu begrüßen, zu feiern, zu erleben und zu genießen.

So wird die Weihnachtsdekoration bereits einen Tag nach Thanksgiving (dieses Jahr am 22. November) in vollem Umfang präsentiert und man hat das Gefühl, daß in einer Woche bereits das Christkindl bzw. der Santa Claus, wie er hier genannt wird, kommt. Und auf einem Radiosender kann man tatsächlich 24 Stunden lang nur Weihnachtsmusik hören. Doch außer der Weihnachtsmusik hat man in den Supermärkten weniger das Gefühl, daß bald Weihnachten ist. Das liegt wohl daran, daß die bekannten Leckereien wie Spekulatius, Lebkuchen, Marzipankugeln, Blätterkrokantkugeln und natürlich die Schokoladennikoläuse bzw. -weihnachtsmänner komplett fehlen.
Dafür aber bietet Starbucks speziellen Weihnachtskaffee mit Gingerbread-Geschmack an (so ein klein wenig Richtung Lebkuchen), in den Buchhandlungen hat man das Gefühl, daß es nur noch Weihnachtsgeschichten gibt und sogar auch die Stadtpläne haben nun ein weihnachtliches Flair bekommen, denn man bekommt nur noch die Christmas Edition und die Verkäuferinnen sind ähnlich wie viele Autos á la Rudolph The Red-Nosed Reindeer gekleidet.

Tja, und nachdem die Weihnachtsdekoration nun schon vor dem 1. Advent komplett ist, also auch mit einem vollständig dekorierten Weihnachtsbaum, ist es am 4. Advent doch etwas schwieriger einen schönen und willkommenen Weihnachtsbaum zu finden. Und so haben wir schon heuer für das nächste Jahr gelernt, den Weihnachtsbaum spätestens bis zum 3. Advent zu besorgen.

Wir blicken auf ein aufregendes und wirklich sehr erlebnisreiches Jahr zurück. Und auch wenn wir viele tausende Kilometer von Euch entfernt sind, so denke wir doch sehr oft an Euch, denken an die vielen schönen gemeinsamen Momente und freuen uns schon sehr auf ein Wiedersehen mit Euch im neuen Jahr.

Wir wünschen Euch ein harmonisches Fest zum genießen und so ganz ohne Streß.

Und für das Jahr 2008 wünschen wir Euch Gesundheit, Geborgenheit und Zufriedenheit und viel Spaß und Freude mit Euren Familien.

Alles Liebe und Gute senden Euch,Petra & Jochen mit Fynn + Noemi :-)))))))))))))))

newsletter Ausgabe 03/2007 vom 04. Dezember 2007

Ihr Lieben,

die Zeit verfliegt in einer unglaublichen Geschwindigkeit und Ihr könnt Euch sicher vorstellen, daß weiterhin sehr viel bei uns passiert ...


Fynn und Noemi sind nun bereits die vierte Woche im Kindergarten bzw. wie es hier heißt in der Preschool. Die Preschool hat den Namen 'Peter Pan' und obwohl ich anfangs schon meine kleinen Problemchen damit hatte, daß der Garten hier einfach viel viel kleiner als bei unserem geliebten Kindergarten in Hörlkofen ist, so daß die einzelnen Gruppen hier jeweils getrennt rausgehen müssen und es nach der amerikanischen Art nun mal viel mehr Plastik gibt, bin ich mittlerweile doch sehr zufrieden damit. Nur das Essen ist so eine Sache, es wird auf Pappteller gegessen und anschließend werden die Reste einfach in den Müll geworfen. Ach ja, das Essen brauchen die Kinder nicht mitbringen, also auch keinen Snack, sondern es wird alles vom Kindergarten gestellt. und das Essen ist, naja zwar ist Fynn weiterhin ein problematischer Esser, aber ich hätte darauf glaube ich auch nicht so richtig Lust; schon allein wie das Essen auf den Pappteller draufgetan wird. Ja und dann lassen die Kinder hier ihre Straßenschuhe an. Aber andere Länder andere Sitten.

Nach der anfänglichen Eingewöhnung bleibt Fynn nun schon seit letzter Woche bis zum Essen und es gefällt ihm sehr gut. Oft fragt er mich, ob wir nach der Siesta wieder hinfahren können. Dort hat alles einfach schon viel mehr den Schulcharakter, so daß dann auch das ein oder andere Mal die Zeit für den Garten zu kurz kommt, was ich schon sehr schade finde. Fynn kommt meist täglich mit neuen englischen Worten nach Hause und er fragt mich dann 'Mami, weißt Du was blau auf englisch heißt?' oder 'Mami, weißt Du welche Zahl ten ist?'. Ich halte mich dann meist sehr zurück und frage dann zurück und er ist unglaublich stolz auf seinen ständig wachsenden englischen Wortschatz, besonders wenn er die englischen Worte in seine Sätze einfliesen läßt 'Luna und ich haben ganz toll unsere Teller empty gegessen.'

Für Noemi war die Eingewöhnung wesentlich schwieriger, da sie den Kindergarten bis dato ja nur vom Hinbringen und Abholen kannte. Und so war die erste Woche wirklich sehr hart. Sie hat beim Hinbringen und beim Abholen geweint und war ganz aufgelöst. Mein Herz hat ebenso wie sie geweint und geschrieen. Nach zwei Stunden habe ich sie dann wieder abgeholt. Und das war dann doch etwas schwierig, denn Fynn sollte ja noch dableiben und obwohl er in einer anderen Gruppe ist (sie sind hier nach Alter aufgeteilt) mußte ich aufpassen,
daß er mich bzw. uns nicht sieht; sonst hätte er ja auch heimgewollt. Noemi und ich haben dann diese gemeinsame Zeit unterschiedlich verbracht um dann weitere zwei Stunden später nun auch Fynn abzuholen. Es war eher streßig, als daß ich das Gefühl hatte nun endlich in Ruhe einige Dinge zu erledigen.
In Noemis Gruppe haben sie auch schon den berühmten Stuhlkreis, der hier am Vormittag gleich zweimal stattfindet.
Bzgl. dem Hinbringen und dem Abholen haben wir jede Woche einen Fortschritt gemacht: die erste Woche hat sie beim Hinbringen und beim Abholen geweint, die zweite Woche hat sie mich beim Hinbringen verabschiedet und mir dann auch noch zu gewunken, nur beim Abholen hat sie geweint. Und die dritte Woche hat sie mich morgens verabschiedet und mittags lachend begrüßt; ihr könnt Euch vorstellen wie gut es dann meinem Mutterherz ging. So daß sie nun seid dieser Woche auch zum Essen bleibt, zwar mag sie noch nicht mitessen, aber da sie nicht so wählerisch beim Essen ist, wie ihr Bruder, bin ich sicher, daß sich auch das positiv entwickeln wird.



Und dann haben wir in der XXL-Welt der Amis auch eine xs-Welt entdeckt. Sie ist nicht so offensichtlich aber doch da. So sind zum Beispiel bei dem Staubsauger, die Größe und die Lautstärke zwar XXL, aber die Saugleistung ist eher xs und stellenweise wirkt es eher, als wenn man den Dreck neu verteilt, statt aufzusaugen.
Oder ein täglich mehrfach genutztes auch in Deutschland und anderen Ländern notweniges Produkt ist hier soooo dünn, daß man die Zeitung durchlesen kann. Was das ist? Ganz einfach - Toilettenpapier.
Und ein anderes besonders zu dieser Jahreszeit sehr beliebtes Produkt ist ebenfalls sehr sehr dünn ... die Taschentücher. Die Taschentücher aus der Tüchertasche sind hier eher rar, dafür aber machen die Amis einen Kult aus den Tücherboxen, die im ganzen Haus verteilt werden. Man könnte meinen, zu jeder Tapete, zu jeder Wandfarbe und zu jedem Muster der Küchenarbeitsplatten gibt es die passende Tücherbox, wobei diese Tücher auch wieder sehr sehr dünn sind, also ebenfalls xs.


Und dann lernen wir das amerikanische Leben im Alltag immer besser kennen. Wenn zum Beispiel der Müll abgeholt wird, dann ist es nicht so wie in Deutschland, daß ein Müllauto durch die Straße fährt und eine Mülltonne nach der nächsten leert. Hier hingegen fährt ein Müllauto durch die Straße und leert aber nicht jede Mülltonne. Dann kommt ein anderes und das leert dann auch nicht alle übrigen, sondern auch wieder nur vereinzelte.
Irgendwann nach mehreren Müllautos, sind dann auch alle Mülltonnen geleert. Und was passiert mit den Mülltonnen? Die werden einfach hingeworfen oder auf den Kopf gestellt. Sie sind zwar auch wesentlich leichter, als die in Deutschland, aber merkwürdig finden wir das schon.

Und auch beim Waschen machen wir unsere besonderen Erfahrungen, da die Kleidungsstücke mit Flusen geschmückt werden, die man dann liebevoll mit dem Flusenroller entfernt und das händische Entflusen somit zum Waschen dazu gehört. Ebenfalls verwundert waren wir über den Trockner; er läuft zwar, aber die Wäsche wird nicht wirklich trocken. Es stellte sich dann heraus, daß neben dem Stromanschluß vergessen wurde den Gashahn aufzudrehen. Und dann wurde die Wäsche in gewohnter Art getrocknet.



Und neben den vielen neuen Entdeckungen im Alltag gehen wir natürlich auch in Chicago auf Entdeckungstour.

So waren wir beim Sightseeing in Chicago und haben den Navy Pier und den Sears Tower besichtigt. Wir sind mit den Free Trolleys gefahren, den Bussen, die durch die ganze Stadt fahren, nur an einigen Haltestellen einem die Möglichkeit geben ein- und auszusteigen und dafür wirklich nichts zu zahlen. Auch sind wir mit 'The L' - the Elevated gefahren. Das Schienennetz führt durch einen kleineren Teil der Innenstadt und ist hochgebaut, sodaß die Schienen oberhalb der normalen Straßen entlang führen (hat man auch schon in einigen Filmen gesehen, beliebte Drehorte für besondere Stimmungen).

Wir waren am Sandstrand und einer Sanddüne und wir haben erlebt, wie der Christbaum auf dem Nürnberger Christkindlmarkt nachempfundenen Weihnachtsmarkt vom Christkindl und dem Santa Claus angezündet wurde. Und wir haben unseren ersten Friseurbesuch erfolgreich gemeistert, so daß wir uns weiterhin unter die Leute trauen können.


Und bei all unseren Unternehmungen sehen wir regelmäßig Personen, die trotz Außentemperatur von 5 Grad Celsius oder kälter noch in Flip Flops und im Kurzarm-T-Shirt rumlaufen.


Zu unserem ersten Thanksgiving hat Jochen sich um den gefüllten Turkey (Truthahn) gekümmert und ihn sehr professionell zubereitet. Es hat super
geschmeckt, doch der Turkey war so groß, daß Jochen in den Tagen danach mehr als nur einmal ein Turkey-Sandwiches mit zur Arbeit nehmen konnte.



Und während wir uns immer mehr einleben, die 270 Packstücke ausgepackt sind (wobei ein paar Kisten wieder neu gepackt wurden, die dann schon auf den Container für die Rückreise warten), viele Dinge noch nicht ihren Platz gefunden haben, habe ich für mich einen neuen persönlichen Bestseller und auch gleichzeitig treuen Begleiter entdeckt ... ein Englisch Dictionary im Taschenformat. Einfach sehr praktisch.


Und was macht das Heimweh? Mein Körper ist hier, doch auch ich habe wie einige Dinge noch nicht meinen Platz gefunden und so ist mein Herz am Baggerweiher und auf den Feldern und natürlich bei unseren Freunden .... Doch mit der Adventszeit und dem kunstvollem Verwandeln des Hauses in ein riesiges Geschenk, und dem Gefühl nicht mehr bei jedem Einkaufen auf das Navigationssystem angewiesen zu sein, entwickelt sich langsam ein Wohlfühlen. Und natürlich ist weiterhin die Freude und Spannung bzgl diesem Abenteuer vorhanden und es ist wirklich ein Spaß das amerikanische Leben im Alltag zu entdecken.




Wir hoffen Ihr seid wohl auf und ihr laßt Euch von dem bekannten Weihnachtsstreß nicht anstecken, sondern genießt mit Euren Lieben diese besondere Staade Zeit. Wir wünschen Euch alles Liebe und seid herzlichst aus Westmont bei Chicago gegrüßt. Wir freuen uns von Euch zu hören und wünschen Euch eine wunderschöne Adventszeit,

Petra & Jochen mit Fynn & Noemi

newsletter Ausgabe 02/2007 vom 04. November 2007

Liebe Verwandte und Freunde in Deutschland,

erst einmal möchte ich mich bei Euch für die so schönen und positiven Reaktionen zum Chicago newsletter bedanken. Das ist für mich natürlich ein Ansporn und Anreiz endlich die nächste Ausgabe an Euch zu schicken.

Nun sind wir schon fünf Wochen in Chicago und es ist weiterhin sehr spannend und aufregend. Neben vielen schönen Erlebnissen, gab es aber auch schon die ersten Stimmungstiefs, die offensichtlich ganz normal sind, einfach weil insbesondere Fynn und ich Heimweh nach Euch haben.


Und was ist nun so alles passiert?

Vor 3 Wochen hat Jochen erfolgreich einen Mini-Van gekauft, für Euch zum Vergleich, in Deutschland wird diese Größe bereits als Multi-Maxi-Van bezeichnet und man braucht gleich 1 ½ deutsche Parkplätze und dann nimmt man am besten gleich 2, damit man auch wirklich nicht an die anderen Autos kommt, wenn man die Türen aufmacht. Hier sind die Parkplätze gleich so groß, daß da wahrscheinlich 4 oder 5 Smarts reinpassen würden.
Die Größenverhältnisse der Amerikaner sind wie schon erwähnt im XXL-Bereich zu finden. So ist man auch mit dem Platz, also was die Bauflächen angeht, auch sehr großzügig und schon fast verschwenderisch. Tiefgaragen sind hier eher selten zu finden, es werden gleich riesige Parkplätze gebaut. So sind natürlich auch die Straßen entsprechend breiter, 3 deutsche Fahrspuren sind umgerechnet knappe 2 amerikanische Fahrspuren.


Vor 2 ½ Wochen sind wir dann auch endlich in das Haus gezogen. Es war ein aufregender Tag und wir hatten wieder unglaubliches Glück mit dem Wetter. Am Abend zuvor hat es kräftig geregnet und für den Umzugstag war schlechtes Wetter mit viel Regen angekündigt. Doch tatsächliche war es trocken, stellenweise wunderschön, dann zwar auch sehr windig, so daß es aussah, das die Ausladung des Containers dadurch beeinträchtigt würde, aber der vermutete Sturm, zog in einer Frühstückpause der Auspacker, vorbei.
Als ich die vielen Kisten sah, mußte ich unweigerlich an die letzten Tage in Wifling denken und an all die lieben Helfer, die mit dazu beigetragen haben, daß dieser Umzug so reibungslos verlief. Nochmals vielen lieben Dank an Euch.

Von den 270 (!) Packstücken sind nun noch gut 36 Kisten übriggeblieben, die noch ausgepackt werden wollen. Und diese ersten zwei Wochen im neuen Haus waren mit allen Hochs und Tiefs verbunden. Da wurden die Kisten mit der Ritterrüstung oder der Ausstattung für den Kaufladen und die Küche nicht sofort gefunden und um die Stimmung zu retten, wurde die Phantasie auf die Probe gestellt und man baute sich mit den Umzugskisten ein Haus oder ein Boot oder die noch Vollen wurden zum Spielturm umgewandelt um dann mit dem Boot nach Wifling zu fahren. Und so wurde die Suche nach der Ritterrüstung etwas aus dem Auge verloren und sobald Fynn und Noemi schliefen wieder aufgenommen. Um den neuen Tag mit der frohen Botschaft zu beginnen, das wir die Ritterrüstung nachts um halb 3 in der hintersten Kiste in der Garage gefunden haben. Oder aber wir machten ein Abenteuer daraus und suchten die richtige Kiste mit den Kaufladenutensilien.

Neben dem Auspacken der Kisten und dem damit verbundenen Suche nach dem richtigen Platz zum Einräumen, war es schon sehr spannend sich an die vielen neuen Geräusche zu gewöhnen. 'Mami, was war das für ein Geräusch?' 'Das war ein Eichhörnchen, das über die Terrasse gelaufen ist.'
Und auch die vielen neuen Erfahrungen eines amerikanischen Haushalts sind zum Teil amüsant und verwunderlich, besonders mit dem Gedanken, daß wir im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind und hier versucht wird, bei allen eine klare Vorreiterrolle einzunehmen und ganz Vorne dabei sein zu wollen. Die Staubsauger z.B. sind hier so schwer, daß man kein spezielles Oberarmtraining mehr im Fitnessstudio absolvieren muß, denn das bekommt man gratis beim Staubsaugen dazu. Und sollte man es mal als zu ruhig empfinden oder man mag das Gemecker der Kinder nicht hören, dann einfach den Staubsauger anmachen, man kann davon ausgehen, daß man a) mit Sicherheit nichts anderes hört und b) nach 10 Jahren sehr wahrscheinlich Probleme mit dem Gehör haben wird (es wird doch immer wieder davor gewarnt, wie schädlich laute Musik bzw. Geräusche sind; man muß fast davon ausgehen, daß die Amerikaner von dieser Warnung noch nichts gehört haben).

Für uns auch eher ungewöhnlich sind die Teppiche. Klar, kennen wir das aus Deutschland auch. Nur hier sind die in der Regel so dick, daß man schon fast versinkt. Ein Bürostuhl mit Rollen kann hier gar nicht in seiner Funktion vernutzt werden, da er einfach nicht rollt, sondern nur versinkt.


Oder für uns auch ungewohnt sind die Fenster. Hier werden sie nach außen aufgekurbelt, allerdings nur zur Hälfte. Eine sehr praktische Erfindung finden wir, sind hier die Kindersicherungen für die Steckdosen.
Es gibt zwei Varianten. Einmal wird die Steckdose mit einen Schalter, so wie ein Lichtschalter, ein- und ausgeschaltet. Oder der andere Variante, daß an der Steckdose selbst kleine Schalter zu finden sind, die man schon sehr kräftig drücken muß.

Im Wasserverbrauch sind die Amerikaner auch eher verschwenderisch, in Deutschland sind Mischbatterien mit nur einem Hebel ja mittlerweile Gang und Gebe. Hier hingegen fühlt man sich 30 Jahre zurückversetzt, denn für Warm- und Kaltwasser gibt es getrennte Ventile.

Und noch ein Unverständnis bzgl. der Größenverhältnisse. Die Badewannen sind hier eher im S-Format, für Fynn und Noemi ist es genau die richtige Größe, also eher eine Kindergröße.


Und dann haben wir natürlich auch viele sehr angenehme Dinge kennen gelernt. So z.B. der Gasherd in der Küche. Es erinnert an Urlaub auf der Hütte und auch wenn ich noch nicht so fit bin mit Gas zu kochen, so bin ich jetzt schon ein großer Fan davon. Oder dem langen Einkaufen. Die Supermärkte in unserer Nähe haben bis 22 bzw. bis 23 Uhr geöffnet. Einfach klasse. Einer davon ist auch ein Bio-Supermarkt, natürlich von der Größe auch XXL. Und hier gibt es endlich vieles von dem, was wir gesucht haben und nicht nur aus 100% Zucker besteht. So haben wir hier auch Crunchys in bestimmt 10 verschiedenen Variationen gefunden (mit Himbeeren, mit Heidelbeeren, mit Kürbiskernen, mit Leinsamen, mit ...) und auch die amerikanischen Luxusartikel wie Leinsamen, Sesam und Haferflocken (denn das ist ja Natur pur, somit kein zusätzlicher Zucker und somit uninteressant für den Großteil der amerikanischen Bevölkerung). Und nachdem wir beim Joghurt ungefähr 8 verschiedenen Marken ausprobiert haben, sind wir fündig geworden und haben unseren Favoriten entdeckt. Und auch beim Brot waren wir schon sehr erfolgreich, mit einer wirklich angenehmen Auswahl.


Und sonst ....

mussten wir feststellen, daß man hier ohne die (aus wahrscheinlich jedem amerikanischen Film bekannte) Social Security Card kein ganzer Mensch ist. Es ist schon ein Wunder, daß man sich ohne diese Karte etwas zu Essen und bei Starbucks einen Kaffee kaufen kann.
Aber was den Rest angeht, wird immer nach der Social Security Card gefragt, wenn man die nicht hat, dann sieht's schlecht aus ... Kein Telefon, kein Auto, kein Bankkonto, kein Arztbesuch, kein Kindergartenplatz, kein kein kein .......
Ach ja, bzgl. der Banken, sind die Amerikaner wirklich sehr fortschrittlich. So wie sich in Deutschland das Internet-Banking zum Standard entwickelt hat und man von den Banken überhäuft wird mit Präsenten und zum Teil Startguthaben, wenn man ein Konto bei ihnen eröffnet. So werden hier monatliche Buchungen mit dem Scheck, den man per Post verschickt, vorgenommen, denn für ein und ausgehenden Buchungen muß man ordentlich zahlen. So kostet z.B. ein Gehaltsbuchung jeweils 15 $. Und so bekommt man von der Bank ein Scheckheft, da wird eine richtige Philosophie draus gemacht, denn man kann sich das Muster bzw die Hintergrundbilder für die Schecks aussuchen und bekommt dann gleich einen ganzen Block gedruckt. Wirklich sehr fortschrittlich!

Mittlerweile waren wir auch schon in Deutschlands beliebtesten Einrichtungshaus einkaufen ... richtig, bei Ikea. Wirklich witzig, man denkt man wäre in München-Brunnthal. Eigentlich stellt man erst beim Hotdog-Stand fest, daß man nicht in Deutschland ist, denn die sind in Deutschland wirklich besser - mit Zwiebeln und Gurken.



Und Fynn und Noemi ....
beiden geht es wirklich sehr gut und sie machen die Umstellung sehr gut mit. Obwohl Fynn in den letzten 1 ½ Wochen sehr anstrengend war und man nicht nur die Umstellung bei ihm gemerkt hat, sondern der damit verbundene fehlenden Kontakt zu anderen Kindern. Das ist nun doch gar nicht so einfach. Wir sind nun schon bei einigen Spielplätzen gewesen, nur die sind einfach so gut wie nicht besucht. Ganz in der Nähe von uns ist ein sehr schöner und sehr großer Spielplatz, doch leider auch so gut wie nie von anderen Kindern besucht.

Auch die ersten Halloween-Erfahrungen können wir verbuchen. So haben wir fleißig Kürbisse ausgeschnitzt und für die Verkleideten Trick or Treat bereitgehalten. Zuerst waren beide sehr begeistert die Süßigkeiten zu verteilen, dann bekam Noemi doch etwas Angst und wollte gar nicht mehr, doch plötzlich war sie überaus begeistert. Fynn rief dann immer 'Mami, die nächsten sind schon da!' und beide wollten unbedingt die Süßigkeiten verteilen und ich mußte aufpassen, das weder Fynn noch Noemi beim Verteilen zu kurz kamen.


In Puncto Kindergarten waren wir bereits erfolgreich. Er ist nicht weit von uns entfernt und für die hiesigen Verhältnisse auch recht gut, allerdings nicht zu vergleichen mit unserem geliebten Kindergarten in Hörlkofen,
mit dem riesigen Garten, der starken Verbindung zur Natur und der Kreativität. Hier sind, obwohl ja sonst meist das Motto XXL gilt, die Kindergärten eher klein.
Diese Woche war ich mit Fynn und Noemi gemeinsam beim Schnuppern. Am Donnerstag waren wir im Garten und dort gibt es zwei Spieltürme. Einen für die bis 2-jährigen und den anderen für die ab 3-jährigen. Noemi ist mittlerweile wirklich sehr weit in ihrer motorischen Entwicklung und hat keinerlei Hemmungen bzgl. Klettern und der Höhe. Sie macht es einfach Fynn nach. Natürlich noch nicht alles so wie er es macht, aber sie ist einfach sehr gut. Tja, und so wollte sie, für sie ganz normal, auf den großen Spielturm. Allerdings sahen das die Erzieherinnen nicht so gern, und trugen sie von dort runter. Sie hat protestiert und ich hatte Mühe ihr diese Regel zu erklären, besonders, da ich weiß wie gut sie es macht. Sie ist dann zwar nach einigem Zureden auf den kleinen Spielturm, doch so richtig hat es ihr nicht getaugt.
Am Montag starten wir nun, und ich bin gespannt wie es laufen wird. Gerade für Noemi wird es ungewohnt sein, nicht mehr das gleich wie die 'Großen' machen zu dürfen. Klar muß sie es lernen, aber es wird auch mir schwer fallen loszulassen.
Nichts desto trotz freue ich mich, wenn sie dann andere Kindern kennen lernen, ihre ersten Worte Englisch sprechen und ich dann auch wieder ein klein wenig zur Ruhe kommen kann (wenn sie sich eingelebt haben).



Und dann gibt es natürlich noch jede Menge mehr, doch ich hoffe, Euch so einen weiteren kleine Einblick in unser neues Leben gegeben zu haben.

Bilder vom Haus kommen sind beim nächsten Mal dabei. Aber soviel schon einmal zum Haus. Es liegt in Westmont eine Vorort von Chicago und liegt etwa eine dreiviertel Stunde von Chicago entfernt. Es befindet sich in einer klassischen amerikanischen Vorortstraße, hat einen Vorgarten und der Baum an der Straße hat noch diese wunderschönen roten Herbstblätter und gehört zu der Sorte, die nicht so schnell die Blätter verlieren (denn die anderen Bäume sind zum Teil schon ganz kahl). Dann gibt es einen schönen Garten mit einer bereits sehr schönen Bepflanzung und einer coolen sehr großen hellblauen Holzterrasse. Ab mittags haben wir dort Sonne ... herrlich.

Ich hoffe so einige Eurer Fragen beantwortet zu haben und wir hoffen es geht Euch allen gut, Ihr genießt die Zeit und laßt es Euch gut gehen.
Wir freuen uns sehr von Euch zu hören.

Alles Liebe,

Petra & Jochen mit Fynn & Noemi

newsletter Ausgabe 01/2007 vom 05. Oktober 2007

Ihr Lieben,

jetzt sind wir schon fast zwei Wochen hier in Chicago und wie Ihr Euch vorstellen könnt, gibt es viel Neues zu erleben und entdecken, viel zu organisieren und einfach jede Menge neue Eindrücke zu verarbeiten.

Und was wir schon so alles erlebt haben, lest Ihr hier:

Mo, 24. September 2007:
09:00 Uhr Abflug in München – der Flug dauerte 10 Stunden und war mit Fynn und Noemi wirklich sehr gut – beide haben sogar auch fast zeitgleich gute 1 ½ Stunden geschlafen, die Jochen und ich ebenfalls zum Krafttanken genutzt haben. Die weitere Einreise im Sinne der Passkontrolle und Gepäckfindung lief problemlos und uns erwarteten sommerliche Temperaturen von 28 Grad. Als Jochen dann unseren Mietwagen geholt hat, war Fynn tatkräftig dabei die Mittelstreben der Fensterwände am Chicagoer Flughafen hochzuklettern, während Noemi sich von außen an die Rolltreppe gehängt hat um so eine halbe Etage nach oben zu fahren (zu Eurer Beruhigung – ich habe sie sozusagen abgehängt und sie hatte dann auch kein gesteigertes Interesse an weiterem Free Climbing.)
In der Wohnung angekommen, haben wir uns auch schon wieder auf den Weg gemacht, um unsere ersten original amerikanischen Lebensmittel zu kaufen. Und bis dann alles endlich für die erste Nacht hergerichtet war und Fynn und Noemi endlich im Bett lagen, war es nach Eurer Zeit bereits halb vier (in der Nacht!).

Di, 25. September 2007:
Wir haben die Fühler ausgestreckt, die Gegend erkundet und versucht den Jetlag schnellstens zu überwinden.

Mi, 26. September 2007:
Heute haben wir uns die ersten Häuser angeschaut. Und es war zum Teil schon sehr frustrierend und obwohl wir wirklich bereit waren schon viele Abstriche zu machen, so war unsere Stimmung am abend doch eher am Nullpunkt. Besonders, als man die noch bewohnten Häuser angeschaut hat und man hatte nur die Gedanken ‚Welcher schlechter Horrorfilm wurde hier gedreht?’ oder ‚Wo trete ich jetzt vielleicht rein?’ Ein Haus kam dann doch noch in die Option und wir stellten Überlegungen auf, was man daraus machen könnte.
Do, 27. September 2007:
Den Jetlag haben wir schon fast überwunden und Fynn und Noemi halten tapfer das umfangreiche Programm durch. Heute haben wir uns durch eine Outlet Mall gearbeitet, nach dem Motto ‚ pay 1, take 2, get 50% off’.

Fr, 28. September 2007:
Und nachdem wir den Zug nach Chicago Downtown verpasst haben, um klassisches Sightseeing zu machen, und der nächste erst 1 ½ Stunden später gekommen wäre, haben wir heute einen eher entspannten Tag eingelegt, einen nahegelegenen Park mit Spielplatz erkundet und uns gedanklich wieder mit dem Thema Haus auseinandergesetzt, denn morgen wollen wir die zweite und hoffentlich endgültige Besichtigungsrunde starten.

Sa, 29. September 2007:
Nachdem wir die Parameter erweitert haben begann die zweite Runde der Häuserbesichtigung schon sehr vielversprechender und zum Schluß hatten wir sogar drei richtig coole Häuser zur Auswahl, allesamt mit Parkett, was hier eher unüblich ist; hier wird Teppich bevorzugt und dann gleich richtig dick.
Gegen halb vier war dann der Mietvertrag, für das dritte von den coolen Häusern mit großem Garten und nahegelegenen großem Spielplatz, unterschrieben; wir waren anschließend alle müde und sehr zufrieden das Thema ‚Wo werden wir wohnen’ heute abschließen zu können.

So, 30. September 2007:
Hier ist einfach alles irgendwie ein klein wenig anders, ein klein wenig größer und auch ein klein wenig teurer. So sind wir nachmittags in einen wirklich richtig großen Park gefahren, der auch noch verschiedene Themenbereiche hatte und dann durfte man auch natürlich richtig gut dafür zahlen ... 25 US$ für zwei Erwachsene und zwei Kinder, wobei wir für Noemi noch nicht zahlen mussten und eigentlich hätte es ja ‚nur’ 24 US$ gekostet, aber den einen Dollar Wechselgeld bekam man einfach nicht, sondern dafür jede Menge Infomaterial mit der Hoffnung, dazwischen das Wechselgeld zu finden.
Der Park ist wirklich riesig und richtig cool, doch hatten wir nur kurze Zeit in den Children’s Garden reinzuschnuppern, da dieser leider bereits um 17 Uhr closed, um dann anschließend die Kinder einen Hang runterrollen zu lassen und auf Bäume zu klettern wofür man in Deutschland in den Wald geht und nichts zahlt, zahlt man hier einfach mal 25 US$! Es ist einfach alles ein wenig anders hier und so machen weitere Besuche in diesem Park nur Sinn, wenn man gleich Member wird.

Das war also unsere erste Woche ... sehr aufregend und auch sehr erfolgreich.
Die zweite Woche begann mit Jochen’s neuer Arbeit. Es war aufregend sowohl für ihn und als auch für Fynn, Noemi und mich, nun mit einfachsten Englisch-Kenntnissen und ohne Auto bzw. nahegelegenen öffentlichen Verkehrs-anbindungen und in einer kleinen Wohnung ohne den geliebten Garten die Tage interessant, erfolgreich und zufriedenstellend zu gestalten. Gut 15 min zu Fuß liegt von unserer Wohnung ein schöner Park mit einem Spielplatz, der den Kindern viele Möglichkeiten besonders zum Klettern gibt. Und so haben wir die Tage dort verbracht und auch schon ein paar Mamis kennengelernt, die in ähnlichen Situationen sind wie wir. An einem Vormittag sind wir mit dem Taxi in ein Kindermuseum gefahren, was Fynn und Noemi incl der Taxifahrt sehr viel Spaß gemacht hat. Dabei habe ich wieder festgestellt, dass es hier nicht unüblich ist gleich 3, 4 oder sogar auch 6 Kinder zu haben.


Und sonst ...

Den Jetlag haben wir komplett überwunden.

Jochen ist mit der ersten Woche in seinem neuen Job sehr zufrieden und es gestaltet sich sehr vielversprechend. Seine Fahrt zur Arbeit dauert von der Wohnung noch 40 min und vom Haus wird es eine deutliche Verbesserung geben, dann werden es nur noch 20 min sein.

Neben der erfolgreich abgeschlossenen Wohnungssuche steht das nächste Projekt auf der Agenda: Autokauf. Jochen ist wieder sehr produktiv und studiert die verschiedenen Prospekte mit der Hoffnung auch hier recht schnell ein passendes Auto zu finden. Hier gibt es nach dem Mittelklassewagen gleich die Steigerung zum MiniVan. Kombis gibt es hier eher weniger und die MiniVans haben die Größe der MegaVans in Deutschland. Also auch hier ist es wieder ein klein wenig größer als daheim.

Beim Essen gibt es auch wieder die Extreme: entweder ‚no fat’ oder gleich ‚100% Zucker’. Wir probieren viel aus und Fynn und ich suchen noch nach einer guten Alternative nach unseren geliebten Crunchys. Ich bin optimistisch, dass wir fündig werden. Die Milch kauft man entweder in halben Liter Flaschen oder dann sofort wieder in 3-Liter-Kanistern, so auch beim Joghurt entweder die kleinen Einzelportionen und dann fast ausschließlich mit Zucker oder den Naturjoghurt wiederum in 1-Kilobechern.


Fynn und Noemi sind wirklich gut drauf und machen die ganze Umstellung erstaunlich gut mit. Beide schlafen wie gewohnt sehr gut, allerdings entfällt das ein oder andere Mal die Siesta wegen den weiten Entfernungen der Unternehmungen. Auch beim Essen hat sich nichts geändert und wir haben auch hier unsere gewohnten kleinen Kämpfe auszutragen.
Da wir zwar jede Menge Bücher dabei haben, allerdings bis auf einige Stifte keinerlei Spielsachen ist die Kreativität und Phantasie gefordert. Und so ist es ein gutes Gefühl, wenn man sieht wie erfinderisch die beiden sind. Das eine Mal werden in den Küchenschränken Zirkus gespielt, dann Geburtstag gefeiert und die Wasserflaschen sind die Geschenke oder es wird einfach nur Verstecken gespielt.
Auf dem Weg zum Spielplatz kommen wir an vielen Grundstücken vorbei und dort in den Vorgärten liegen viele Äste und Blätter herum. Fynn und Noemi sammeln sie wie auch schon in Wifling auf dem Weg zum Baggerweiher und jeder Ast bekommt eine andere Bedeutung. Und so werden überall in der Wohnung die Fundstücke verteilt und das gibt ein gutes Gefühl.

Mir persönlich fehlt der Baggerweiher und die Felder und so genieße ich die Möglichkeit die uns dieser wunderschöne und riesengroße Park nicht weit von uns entfernt bietet.


Und zu guter Letzt das Wetter:
Seit unserer Ankunft herrschen hier täglich sommerliche Temperaturen zwischen 25 – 30 (heute sogar 32) Grad.



Wir hoffen es geht Euch allen gut und freuen uns natürlich riesig von Euch zuhören. Laßt es Euch gut gehen und genießt die Zeit.
Fühlt Euch umarmt, Petra, Jochen, Fynn & Noemi