Friday, May 2, 2008

newsletter Ausgabe 01/2007 vom 05. Oktober 2007

Ihr Lieben,

jetzt sind wir schon fast zwei Wochen hier in Chicago und wie Ihr Euch vorstellen könnt, gibt es viel Neues zu erleben und entdecken, viel zu organisieren und einfach jede Menge neue Eindrücke zu verarbeiten.

Und was wir schon so alles erlebt haben, lest Ihr hier:

Mo, 24. September 2007:
09:00 Uhr Abflug in München – der Flug dauerte 10 Stunden und war mit Fynn und Noemi wirklich sehr gut – beide haben sogar auch fast zeitgleich gute 1 ½ Stunden geschlafen, die Jochen und ich ebenfalls zum Krafttanken genutzt haben. Die weitere Einreise im Sinne der Passkontrolle und Gepäckfindung lief problemlos und uns erwarteten sommerliche Temperaturen von 28 Grad. Als Jochen dann unseren Mietwagen geholt hat, war Fynn tatkräftig dabei die Mittelstreben der Fensterwände am Chicagoer Flughafen hochzuklettern, während Noemi sich von außen an die Rolltreppe gehängt hat um so eine halbe Etage nach oben zu fahren (zu Eurer Beruhigung – ich habe sie sozusagen abgehängt und sie hatte dann auch kein gesteigertes Interesse an weiterem Free Climbing.)
In der Wohnung angekommen, haben wir uns auch schon wieder auf den Weg gemacht, um unsere ersten original amerikanischen Lebensmittel zu kaufen. Und bis dann alles endlich für die erste Nacht hergerichtet war und Fynn und Noemi endlich im Bett lagen, war es nach Eurer Zeit bereits halb vier (in der Nacht!).

Di, 25. September 2007:
Wir haben die Fühler ausgestreckt, die Gegend erkundet und versucht den Jetlag schnellstens zu überwinden.

Mi, 26. September 2007:
Heute haben wir uns die ersten Häuser angeschaut. Und es war zum Teil schon sehr frustrierend und obwohl wir wirklich bereit waren schon viele Abstriche zu machen, so war unsere Stimmung am abend doch eher am Nullpunkt. Besonders, als man die noch bewohnten Häuser angeschaut hat und man hatte nur die Gedanken ‚Welcher schlechter Horrorfilm wurde hier gedreht?’ oder ‚Wo trete ich jetzt vielleicht rein?’ Ein Haus kam dann doch noch in die Option und wir stellten Überlegungen auf, was man daraus machen könnte.
Do, 27. September 2007:
Den Jetlag haben wir schon fast überwunden und Fynn und Noemi halten tapfer das umfangreiche Programm durch. Heute haben wir uns durch eine Outlet Mall gearbeitet, nach dem Motto ‚ pay 1, take 2, get 50% off’.

Fr, 28. September 2007:
Und nachdem wir den Zug nach Chicago Downtown verpasst haben, um klassisches Sightseeing zu machen, und der nächste erst 1 ½ Stunden später gekommen wäre, haben wir heute einen eher entspannten Tag eingelegt, einen nahegelegenen Park mit Spielplatz erkundet und uns gedanklich wieder mit dem Thema Haus auseinandergesetzt, denn morgen wollen wir die zweite und hoffentlich endgültige Besichtigungsrunde starten.

Sa, 29. September 2007:
Nachdem wir die Parameter erweitert haben begann die zweite Runde der Häuserbesichtigung schon sehr vielversprechender und zum Schluß hatten wir sogar drei richtig coole Häuser zur Auswahl, allesamt mit Parkett, was hier eher unüblich ist; hier wird Teppich bevorzugt und dann gleich richtig dick.
Gegen halb vier war dann der Mietvertrag, für das dritte von den coolen Häusern mit großem Garten und nahegelegenen großem Spielplatz, unterschrieben; wir waren anschließend alle müde und sehr zufrieden das Thema ‚Wo werden wir wohnen’ heute abschließen zu können.

So, 30. September 2007:
Hier ist einfach alles irgendwie ein klein wenig anders, ein klein wenig größer und auch ein klein wenig teurer. So sind wir nachmittags in einen wirklich richtig großen Park gefahren, der auch noch verschiedene Themenbereiche hatte und dann durfte man auch natürlich richtig gut dafür zahlen ... 25 US$ für zwei Erwachsene und zwei Kinder, wobei wir für Noemi noch nicht zahlen mussten und eigentlich hätte es ja ‚nur’ 24 US$ gekostet, aber den einen Dollar Wechselgeld bekam man einfach nicht, sondern dafür jede Menge Infomaterial mit der Hoffnung, dazwischen das Wechselgeld zu finden.
Der Park ist wirklich riesig und richtig cool, doch hatten wir nur kurze Zeit in den Children’s Garden reinzuschnuppern, da dieser leider bereits um 17 Uhr closed, um dann anschließend die Kinder einen Hang runterrollen zu lassen und auf Bäume zu klettern wofür man in Deutschland in den Wald geht und nichts zahlt, zahlt man hier einfach mal 25 US$! Es ist einfach alles ein wenig anders hier und so machen weitere Besuche in diesem Park nur Sinn, wenn man gleich Member wird.

Das war also unsere erste Woche ... sehr aufregend und auch sehr erfolgreich.
Die zweite Woche begann mit Jochen’s neuer Arbeit. Es war aufregend sowohl für ihn und als auch für Fynn, Noemi und mich, nun mit einfachsten Englisch-Kenntnissen und ohne Auto bzw. nahegelegenen öffentlichen Verkehrs-anbindungen und in einer kleinen Wohnung ohne den geliebten Garten die Tage interessant, erfolgreich und zufriedenstellend zu gestalten. Gut 15 min zu Fuß liegt von unserer Wohnung ein schöner Park mit einem Spielplatz, der den Kindern viele Möglichkeiten besonders zum Klettern gibt. Und so haben wir die Tage dort verbracht und auch schon ein paar Mamis kennengelernt, die in ähnlichen Situationen sind wie wir. An einem Vormittag sind wir mit dem Taxi in ein Kindermuseum gefahren, was Fynn und Noemi incl der Taxifahrt sehr viel Spaß gemacht hat. Dabei habe ich wieder festgestellt, dass es hier nicht unüblich ist gleich 3, 4 oder sogar auch 6 Kinder zu haben.


Und sonst ...

Den Jetlag haben wir komplett überwunden.

Jochen ist mit der ersten Woche in seinem neuen Job sehr zufrieden und es gestaltet sich sehr vielversprechend. Seine Fahrt zur Arbeit dauert von der Wohnung noch 40 min und vom Haus wird es eine deutliche Verbesserung geben, dann werden es nur noch 20 min sein.

Neben der erfolgreich abgeschlossenen Wohnungssuche steht das nächste Projekt auf der Agenda: Autokauf. Jochen ist wieder sehr produktiv und studiert die verschiedenen Prospekte mit der Hoffnung auch hier recht schnell ein passendes Auto zu finden. Hier gibt es nach dem Mittelklassewagen gleich die Steigerung zum MiniVan. Kombis gibt es hier eher weniger und die MiniVans haben die Größe der MegaVans in Deutschland. Also auch hier ist es wieder ein klein wenig größer als daheim.

Beim Essen gibt es auch wieder die Extreme: entweder ‚no fat’ oder gleich ‚100% Zucker’. Wir probieren viel aus und Fynn und ich suchen noch nach einer guten Alternative nach unseren geliebten Crunchys. Ich bin optimistisch, dass wir fündig werden. Die Milch kauft man entweder in halben Liter Flaschen oder dann sofort wieder in 3-Liter-Kanistern, so auch beim Joghurt entweder die kleinen Einzelportionen und dann fast ausschließlich mit Zucker oder den Naturjoghurt wiederum in 1-Kilobechern.


Fynn und Noemi sind wirklich gut drauf und machen die ganze Umstellung erstaunlich gut mit. Beide schlafen wie gewohnt sehr gut, allerdings entfällt das ein oder andere Mal die Siesta wegen den weiten Entfernungen der Unternehmungen. Auch beim Essen hat sich nichts geändert und wir haben auch hier unsere gewohnten kleinen Kämpfe auszutragen.
Da wir zwar jede Menge Bücher dabei haben, allerdings bis auf einige Stifte keinerlei Spielsachen ist die Kreativität und Phantasie gefordert. Und so ist es ein gutes Gefühl, wenn man sieht wie erfinderisch die beiden sind. Das eine Mal werden in den Küchenschränken Zirkus gespielt, dann Geburtstag gefeiert und die Wasserflaschen sind die Geschenke oder es wird einfach nur Verstecken gespielt.
Auf dem Weg zum Spielplatz kommen wir an vielen Grundstücken vorbei und dort in den Vorgärten liegen viele Äste und Blätter herum. Fynn und Noemi sammeln sie wie auch schon in Wifling auf dem Weg zum Baggerweiher und jeder Ast bekommt eine andere Bedeutung. Und so werden überall in der Wohnung die Fundstücke verteilt und das gibt ein gutes Gefühl.

Mir persönlich fehlt der Baggerweiher und die Felder und so genieße ich die Möglichkeit die uns dieser wunderschöne und riesengroße Park nicht weit von uns entfernt bietet.


Und zu guter Letzt das Wetter:
Seit unserer Ankunft herrschen hier täglich sommerliche Temperaturen zwischen 25 – 30 (heute sogar 32) Grad.



Wir hoffen es geht Euch allen gut und freuen uns natürlich riesig von Euch zuhören. Laßt es Euch gut gehen und genießt die Zeit.
Fühlt Euch umarmt, Petra, Jochen, Fynn & Noemi

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