Tuesday, October 7, 2008

newsletter Ausgabe 04/2008 vom 01. Oktober 2008


Die Sommer- und Urlaubspause ist beendet und die Redaktion hat sich wieder eingefunden. Vier Monate Sommer liegen nun hinter uns, in denen die Temperaturen ihre Stammplätze auf dem Thermometer zwischen den Zahlen 28 und 34 ergattert haben. Nachts haben sie sich dann vom ständigem Hochklettern etwas fallen lassen und sich dann bei den sehr beliebten Plätzen zwischen 23 bis 26 Grad ausgeruht.

Wir haben die anfangs noch abgelehnten Klimaanlagen und Ventilatoren vielfach eingesetzt, haben unsere gewohnten Aktivitäten etwas verändert und die meiste Zeit dort verbracht, wo das Wasser in rauen Menge für jedermann zur Verfügung stand und wurden so Stammgäste beim Outdoor-Pool und dem Spraypark, sodass wir am Ende der Saison jede Sonnenliege mit Vornamen ansprechen konnten und genau wussten wann welcher Life Guard Dienst hatte. Etwas gewöhnungsbedürftig war für uns das Sicherheitsdenken in vielen Schwimmbädern. Waren doch die uns so beliebten Schwimmflügel oftmals verboten, da sie als nicht sicher galten, mussten die Kinder stattdessen Schwimmwesten tragen. Wenn die signalleuchtenden Schwimmflügel dann doch zugelassen waren, dann aber nur, wenn man sich als Betreuungsperson nicht weiter als 10 cm von seinem Kind entfernte. Sobald es ohne Schwimmhilfen im Wasser war, ganz gleich ob das Kind bereits schwimmen konnte oder nicht, war es fast egal, wo man sich aufhielt, denn es war ja davon auszugehen, das die kids nur dann ohne Schwimmhilfen im Wasser sind, wenn sie denn auch richtig schwimmen konnten.

Der Sommer lässt sich hier klar in zwei Kategorien einteilen, einmal nach dem Kalender von 21. Juni bis zum 20. September und dann nach den Ferien, die hier gute drei Monate andauern und am Memorial Day, dem letzten Montag im Mai, beginnen und am Labor Day, dem ersten Montag im September, enden. Am Memorial Day werden auch die Outdoor-Pools geöffnet, sowohl die öffentlichen, als auch die privaten in den eigenen Gärten. Am Labor Day werden die Outdoor-Pools dann entsprechend alle geschlossen, unabhängig davon, wie das Wetter ist. Neben den Outdoor-Pools war unsere weitere Anlaufstelle der Spraypark, eine große Spritzanlage, bei der das Wasser aus verschiedenen Richtungen und Öffnungen kam, und die kids ihren Spaß hatten da durchzulaufen.
Neben diesen von Menschenhand erschaffenen Wasserattraktivitäten wurden wir wieder Fans von den natürlichen Wasser- und Sandspielen am Lake Michigan bei den Indiana Dunes.

Abgesehen von den vielen Wasseraktivitäten hatten wir viel Spaß im Garten und haben unsere persönliche Grillsaison, Football- und Baseballsaison eröffnet. Gleichzeitig hofften wir, durch die verstärkte Gartennutzung nun auch mehr Kontakt zu den Nachbarn zu bekommen.

Doch wir stellen neben vielen Unterschieden einen weiteren fest. Die Amis nutzen ihren Gärten nur teilweise. Sie haben große Grills, nach dem bekannten Dimensionen XXL und dann auch fast ausschließlich mit Gasnutzung, grillen dort ebenfalls xxl-große Steaks, doch gegessen wird im, von der Klimaanlage gut durchkühlten, Haus. Ebenso die Blumen und Pflanzenpracht in den Gärten, die einlädt um sie zu genießen und dort zu verweilen, wird gehegt, gepflegt und teilweise bis zu fünfmal am Tag gegossen, doch dann verzieht man sich wieder recht schnell ins gut gekühlte Haus zurück. Sodass die Gärten auch im Sommer überwiegend unbenutzt bleiben.

Weitere interessante Details aus der Nachbarschaft lassen sich bei der Rasenpflege erkennen. Es ist weder ungewöhnlich, dass man eine Firma beauftragt um das regelmäßige Rasenmähen zu bewerkstelligen, noch ist es ungewöhnlich, dass man auch hier im XXL-Format denkt und die Rasenmäher nicht selten die Ausmaße eines Golf umfassen, auf denen man gemütlich sitzen kann, die entspannte Tätigkeit in einem Rundum-Cabriolet an der frischen Luft genießt und es keinen Unterschied macht, ob der Rasen trocken oder nass ist, sodass auch unmittelbar nach dem Regen der Rasen auf die gewünschte Länge gekürzt werden kann. Und bei diesem Umfang der Rasenmäher, kann man sich vorstellen, dass auch die Fahrzeuge bzw. Anhänger zum Transportieren diesen Größenordnungen entsprechen müssen.
Und neben dem bequemen Rasenmähen konnten wir neue Einblicken gewinnen um ungewollte Pfunde relaxt und effektiv verschwinden zu lassen. Die hierzu angesagte Aktivität bestand darin, dass man sich zur Vorbereitung den Knopf an’s Ohr steckt und das dazugehörige Telefon an der Lenkstange des Radl befestigt. Und dann konnte es schon losgehen, von einer Straßenseite auf die andere radln, dort nicht mehr als 10 Meter auf dem Gehweg fahren und dann wieder im großen Bogen die Strasse überqueren, um so erfolgreich bei der Ausgangssituation zu landen. Man sollte berücksichtigen, dass der Akku des Mobiltelefons stets komplett aufgeladen ist, ebenso, sollten alle wichtigen Telefonnummern, die man nun gedenkt anzurufen, bereits über die Short-Dials hinterlegt sein, dass erspart lästiges Eintippen und man läuft nicht Gefahr, die Orientierung zu verlieren.
Diese Übung kann nahezu den gesamten Vormittag oder Nachmittag in Anspruch nehmen, ohne das man anschließend auch nur ein einziges seiner verloren geglaubten Pfunde suchen müsste.
Und wenn man sich überlegt, sein Haus farblich dem neuesten Trend anzupassen, dann geht das relativ schnell. Die vermeintlichen Holzpanellen, die in stundenlanger Arbeit abgeschliffen und dann mit der Trendfarbe mühevoll angestrichen werden müssten, sind aus einfachstem Kunststoff und können binnen einem Tag entfernt und am nächsten Tag durch neue ersetzt werden.


Bevor der Sommer so richtig losging, hatten Fynn und Noemi Anfang Juni ihren letzten Tag in der Preschool Peter Pan gehabt und eine Woche zuvor ging ihr erstes Schuljahr offiziell zuende. Und so wie man es bereits aus vielen amerikanischen Filmen kennt, wird ein Schuljahr mit einer Feier, der Graduation, beendet, bei der jeder Schüler ein Urkunde bekommt und anschließend ihre Cap in die Luft wirft. Und da hier der Kindergarten Preschool und die Erzieherinnen Teacher genannt werden, gibt es somit auch zum Ende eines Schuljahres eine Abschlussfeier mit eben so einer Urkunde. Auf die klassischen blauen oder schwarzen Roben und den passenden Kopfschmuck wurde allerdings verzichtet.

Bei ihrer Graduation saßen alle Kinder im Kreis und haben Lieder gesungen. In Fynns Gruppe wurden auch noch spanische Lieder gesungen, um den Eltern zu präsentieren wie gut ihre Sprösslinge nun auch schon auf spanisch zählen können. Im Anschluss gab es dann die heißersehnten Urkunden. Bei Noemi wurde damit ihre erfolgreiche Teilnahme beurkundet und bei Fynn gab es bereits einen detaillieren Bericht was er bereits gelernt hat. Dieser Bericht beinhaltet seine Kenntnisse im Lesen, Schreiben, Zeichnen, Erkennen von Farben und Formen, ob er seinen Namen schreiben kann und wie gut er etwas ausschneiden kann. Nach den Urkunden gab es dann Fingerfood a la Chips und Cookies in rauen Mengen.

Und bevor das Kapitel Preschool Peter Pan nun geschlossen wird, gibt es noch ein paar interessanten Details vom dortigen Ablauf. Die Kinder werden morgens zwischen 7 und 10 Uhr gebracht und kommen somit zu sehr unterschiedlichen Ankunftszeiten, sie hängen ihre Jacken und ihre Taschen auf und können die Straßenschuhe anlassen. Somit entfielen leider die Möglichkeiten in der Phase des Ankommens andere Eltern kennen zu lernen. Wenn man die kids dann abgegeben hat, hat man auf einem Blatt den Namen des Kindes und die Ankunftszeit geschrieben und anschließend selbst unterschrieben. Beim Abholen war es dann entsprechend, dass man die Abholzeit aufgeschrieben hat und wieder unterschrieben hat. In das Gebäude ist man nur reingekommen, wenn man
den Zahlencode kannte oder durch die auch hier sehr effektive Benutzung der Klingel.
Wenn sich das Kind während seiner Anwesenheit verletzt hat, wurde man bei den bis Dreijährigen angerufen und über den Vorfall informiert, ebenso, welche Maßnahmen ergriffen wurden. Beim Abholen bekam man dann den Vorfall nochmals in schriftlicher Form präsentiert, welches man zur Kenntnisnahme unterschreiben musst. Man den größeren Kindern gab es dann nur die schriftliche Version, zumindest bei kleineren Verletzungen.
Wenn ein Kind in einer Gruppe eine ansteckende Krankheit hatte, wurde zur Information ein Blatt über den Krankheitsfall an das Bring- und Abholbord geklemmt, auf diesem fand man eine detaillierte Beschreibung zum Krankheitsbild.

Der dann richtige letzte Tag im Peter Pan wurde eher entspannt gewürdigt, wir haben Mini-Bagels für die Klassen von Fynn und Noemi ausgegeben und viele Abschiedsfotos gemacht. Und dann war die Zeit im Peter Pan plötzlich vorbei und wir freuten und alle auf unseren Urlaub und den neuen Kindergarten, die Seton Montessori Preschool.

Wir waren in Chicago am Navy-Pier und haben dort Chicago aus den besonderen Perspektiven vom Riesenrad betrachtet und anschließend hat Noemi für alle ihr erstes offizielles Tanz-Solo präsentiert. Ein weiteres Mal waren wir im Lincoln Park, eine richtig schöne Wohngegend im nördlichen Teil Chicagos am Ufer des Lake Michigan gelegen, der einem das Gefühl von Gemütlichkeit aufkommen ließ und mit dem ältesten kostenlosen öffentlichen Zoo der USA, er wurde 1868 eröffnet, bereichert war.
Und wir haben das Zimmer von Fynn und Noemi neu dekoriert, haben der Piraten- und der Blumenwelt Einzug gewährt und sind erstaunt, wie harmonisch sie miteinander auskommen.

Noemi’s Geburtstag haben wir an ihrem Geburtstag selbst sehr ruhig gefeiert und ihr neuer Roller hat über die fehlenden Gäste an diesem Tag hinweggeholfen. Da ihr Geburtstag auf einen Freitag fiel und die meisten die wir kannten, erst ab späten Nachmittag konnten oder gerade zum Heimaturlaub in Deutschland waren, haben wir die große Party auf den Samstag gelegt und in gewohnter Manier mit viel Spaß, vielen Kindern, viel Sonne und vielen Würsteln vom echten Holzkohlegrill gefeiert.

Der Herbst hat angefangen und sich in der Farbpalette zwischen den Farben grün, gelb, orange und rot ausgetobt und sich so neue Kleider kreiert. Er hat den Sommer binnen einer Woche in den Urlaub geschickt und seinen Platz schnell behauptet, indem er neben dem bunten Farbspektrum nun auch die Temperaturen auf ihre neuen Plätze zwischen 12 und 18 Grad und des nachts zwischen 2 und 8 Grad verwiesen hat.


In drei Wochen ist Halloween und die Häuser in der Nachbarschaft wurden bereits einen Tag nach Labor Day entsprechend dekoriert.



Den angekündigten geografischen Ausblick durch einen kurzen Reisebericht von unserem Urlaub mit dem Campmobil, die Highlights von unserem Heimaturlaub, ueber Fynn’s Geburtstag und über den erfolgreichen Start von Fynn und Noemi in ihrer neuen Preschool lest ihr im nächsten newsletter.


Und damit ihr weiterhin wisst wie wir aussehen, es gibt wieder neue Bilder unter
http://picasaweb.google.de/p.singerhoff/ viel Spaß beim Anschauen!


Wir hoffen es geht Euch gut und ihr genießt die schönen und goldenen Herbststunden. Wir denken an Euch!



Fühlt Euch umarmt und herzlichst gegrüßt,


Petra & Jochen mit Fynn + Noemi


No comments: